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Formes de la présence de la RFA dans la RDA des années 80

Par Jacques Poumet, Anne Lemonnier-Lemieux : Maître de Conférences en littérature germanique - ENS de Lyon, laboratoire LCE , Ulrich Pfeil : Professeur de civilisation allemande - Université Jean Monnet, Saint-Étienne , Hélène Miard-Delacroix : Professeur de civilisation allemande - Paris 4 Sorbonne , André Steiner : Professor - Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam , Michael Rauhut : Professor für populäre Musik am musikwissenschaftlichen Institut - Agder Universität, Kristiansand
Publié par mduran02 le 04/03/2010

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Quels liens d'interdépendance unissent les deux Etats de part et d'autre de la frontière inter-allemande dans la décennie menant à la chute du Mur ? Les intervenants de cette journée d'étude examinent dans quelle mesure les évolutions ou les stagnations constatées dans la RDA des années quatre-vingts sont articulées sur l'existence de l'autre Etat allemand, dans les domaines de la politique extérieure et intérieure, de l'économie, de la politique à l'égard de la jeunesse et de la vie culturelle.

Journée d'étude du 29 janvier 2010, organisée par Jacques Poumet (Lyon 2) et coordonnée par Anne Lemonnier-Lemieux (ENS de Lyon).

Introduction (Jacques Poumet, Université Lumière Lyon 2)

https://video.ens-lyon.fr/eduscol-cdl/2010/2010-03-04_ALL_Poumet.mp3

 

Honeckers Besuch in Bonn im Rahmen der deutsch-deutschen Beziehungen in den 80er (Ulrich Pfeil, Université Jean Monnet, Saint-Etienne)

https://video.ens-lyon.fr/eduscol-cdl/2010/2010-03-05_ALL_Pfeil.mp4

Die Deutschlandpolitik der Regierung Kohl war vor 1989 in keinster Weise auf die Überwindung der deutschen Teilung und die Destabilisierung der DDR ausgerichtet. Zugleich wurde von der Bundesregierung aber die allgemeine Sprachregelung nicht geändert, galt die deutsche Frage doch offiziell weiterhin als offen, was den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entsprach. Hinzu kam, dass die auf eine stärkere Durchlässigkeit der Mauer ausgerichtete Politik unterhalb der staatlichen Ebene in der Tat dazu beitrug, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen in Ost und West aufrecht zu erhalten. Wie schwierig diese Zielsetzung in die Praxis umzusetzen war, ließ sich immer wieder an Aussagen gerade der jüngeren Generation ablesen. Für sie war die deutsche Nation nur noch ein abstraktes, ein historisches Konzept, die DDR ein "fernes Land" geworden, das in der mental-map der Bundesdeutschen weiter entfernt war als Frankreich. So stand die Bundesregierung während der Jahre vor 1989 vor einer nicht leichten Aufgabe: "Der Zwang zur Status-Politik war enorm, und die Herausforderung bestand darin, aus der einstweilen unausgesprochenen Anerkennung der Zweistaatlichkeit nicht eine prinzipielle Akzeptanz der Teilung werden zu lassen und, wichtiger noch, keine Verwischung der ideologischen Unterschiede zwischen Bundesrepublik und DDR oder eine Relativierung des Zwangs- und Unrechtscharakters der SED-Herrschaft zuzulassen".

 

Les mouvements pour la paix en RDA et en RFA dans les années quatre-vingt (Hélène Miard-Delacroix, Paris 4 Sorbonne)

https://video.ens-lyon.fr/eduscol-cdl/2010/2010-01-29_ALL_Miard-Delacroix.mp4

La nouvelle menace eurostratégique issue du réarmement de la fin des années 1970 donna naissance à un mouvement pacifiste en Allemagne de l'Ouest et de l'Est. Tout en étant ancré dans des régimes différents, il dépassa en partie la division en blocs hostiles. S'il y eut en RDA un mouvement pacifiste officiel porté et financé par les autorités de l'Etat et du parti, le mouvement pour la paix ne s'y résuma pas à des campagnes orchestrées par le pouvoir. Il y eut une réaction d'en bas, avec une politisation dépassant les convictions pacifistes, parfois religieuses. Pourtant, la comparaison des deux mouvements pacifistes met en évidence d'incroyables décalages, dus en particulier aux incomparables conditions d'exercice des libertés publiques.

 

Die Wirtschafts- und Sozialpolitik der DDR in den 80er Jahren vor westlichen Herausforderungen? (André Steiner, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam)

https://video.ens-lyon.fr/eduscol-cdl/2010/2010-03-04_ALL_Steiner.mp3

Auch in den 80er Jahren galt auch auf diesem Gebiet die Bundesrepublik als Referenzgesellschaft sowohl für die SED-Spitze als auch die Bevölkerung. Dabei werden im Vortrag zwei nicht scharf zu trennende Felder betrachtet: Zum einen geht es um die technologische und wirtschaftliche Herausforderung und zum anderen wird auf die Sicherung des Konsumniveaus und die soziale Absicherung eingegangen. Es wird gezeigt, in welches Entscheidungsdilemma die SED-Spitze dabei kam und welche Konsequenzen das hatte. Abschließend wird darauf eingegangen, was die 80er Jahre im Vergleich zu den früheren Jahrzehnten charakterisierte.

 

Baustein West und Bauplan Ost. Zur politischen Transformation jugendkultureller Stile in der DDR (Michael Rauhut, Agder Universität, Kristiansand)

https://video.ens-lyon.fr/eduscol-cdl/2010/2010-03-04_ALL_Rauhut_Rock.mp3

Jugendkulturen in der DDR bezogen ihre Inhalte maßgeblich aus dem gesellschaftlichen Konfliktpotenzial des Landes.Analog zu den Industrienationen der westlichen Hemisphäre und des Ostblocks war die Rock- und Popszene der DDR an die Batterie des angloamerikanischen Marktes angeschlossen. Die sozialen und kommunikativen Qualitäten des Rock wurden in der DDR durch das spezifische Klima der "geschlossenen Gesellschaft" aufgewertet. Diese Musik avancierte für viele zum Sinnbild für "Freiheit", "Widerstand" und "Anderssein" mit regelbrechenden Vorstellungen über Sexualität, Moral und Genuss wurde unablässig politischer Sprengstoff produziert. Anhand der ostdeutschen Hippie-Kultur, die bis weit in die 1980er Jahre die vitalste Jugendbewegung der DDR blieb, werden drei Thesen zur Ausdifferenzierung von Jugendkulturen im sozialistischen Teil Deutschlands diskutiert.

Das Referat knüpft an die von Manfred Stock und Philipp Mühlberg formulierte These an, derzufolge Jugendkulturen in der DDR ihre Inhalte maßgeblich aus dem gesellschaftlichen Konfliktpotenzial des Landes bezogen. Lediglich der Rohstoff, das stilistische Reservoir, stammte aus dem Westen. Oder wie es Stock und Mühlberg formulierten: "Die 'Baupläne' werden benutzt, um eigene Erfahrungen im Arrangement der Bausteine, in der Kombination von Zeichen manifest werden zu lassen."[1] Analog zu den Industrienationen der westlichen Hemisphäre und des Ostblocks war die Rock- und Popszene der DDR an die Batterie des angloamerikanischen Marktes angeschlossen. Von dort bezog sie musikalisch-stilistische Vorgaben und kulturelle Symbole. Vermittelt wurden die Sounds und Images vornehmlich durch die Medien der Bundesrepublik. Nahezu sämtliche Trends des Westens fanden mit variierender Zeitverzögerung ihr ostdeutsches Imitat oder Pendant. Die sozialen und kommunikativen Qualitäten des Rock wurden in der DDR durch das spezifische Klima der "geschlossenen Gesellschaft" aufgewertet. Diese Musik avancierte für viele zum Sinnbild für "Freiheit", "Widerstand" und "Anderssein". Mit den habituellen Eigentümlichkeiten und Attitüden der Fans, dem Gruppenverhalten der Gleichgesinnten oder den regelbrechenden Vorstellungen über Sexualität, Moral und Genuss wurde unablässig politischer Sprengstoff produziert. Anhand der ostdeutschen Hippie-Kultur, die bis weit in die 1980er Jahre die vitalste Jugendbewegung der DDR blieb, werden drei Thesen zur Ausdifferenzierung von Jugendkulturen im sozialistischen Teil Deutschlands diskutiert. Erstens: Jugendkulturen zeichneten sich in der DDR durch eine Erweiterung des stilistischen Repertoires der aus dem Westen transferierten Images und Verhaltenskodizes aus. Zweitens: Jugendkulturen besaßen in der DDR eine größere soziale Halbwertszeit und höhere Lebensdauer. Drittens: Der spezifische Sinn von Jugendkulturen war in der DDR politisch determiniert. Zwar lieferten die westlichen Vorbilder auch die ideologischen Fixpunkte - sie wurden aber von den gesellschaftlichen Konfliktfeldern absorbiert und fanden sich in neuen Bedeutungszusammenhängen wieder.

[1] Stock, Manfred/Philipp Mühlberg: Die Szene von Innen. Skinheads, Grufties, Heavy Metals, Punks, Berlin: LinksDruck, 1990, S. 236.

 

La littérature de RDA dans le sillage de l'affaire Biermann (Anne Lemonnier-Lemieux, ENS de Lyon)

https://video.ens-lyon.fr/eduscol-cdl/2010/2010-03-04_ALL_Lemonnier-Lemieux.mp3

Les échanges accrus de la RDA avec l'Allemagne Fédérale à partir des années 70 ont eu des répercussions sur les relations qu'entretenaient les écrivains et le pouvoir est-allemands. Bien que l'ingérence directe ait été très faible, la simple existence d'une scène littéraire parallèle, d'éditeurs et de medias prêts à accueillir et promouvoir les oeuvres et les auteurs de RDA, a suffi à susciter de part et d'autre une méfiance profonde, dont l'expression brutale éclate aux yeux de tous au travers de l'affaire Biermann en novembre 1976. Celle-ci, qui surgit à la confluence des relations est-ouest, provoque chez les auteurs est-allemands une vague de départs à l'ouest sans précédent, puis un décrochage de la jeune scène littéraire par rapport aux instances officielles. Toutefois, cette présence indirecte de la RFA en RDA semble limiter ses conséquences aux auteurs, et non s'étendre jusqu'aux oeuvres. Dans le domaine de la création en effet, l'influence, dans les années quatre-vingt, s'exerce principalement d'Est en Ouest.

 

Pour citer cette ressource :

Jacques Poumet, Anne Lemonnier-Lemieux, Ulrich Pfeil, Hélène Miard-Delacroix, André Steiner, Michael Rauhut, "Formes de la présence de la RFA dans la RDA des années 80", La Clé des Langues [en ligne], Lyon, ENS de LYON/DGESCO (ISSN 2107-7029), mars 2010. Consulté le 05/11/2024. URL: https://cle.ens-lyon.fr/allemand/civilisation/histoire/les-deux-allemagne-1949-1990/formes-de-la-presence-de-la-rfa-dans-la-rda-des-annees-80