Vous êtes ici : Accueil / Histoire et société / Civilisation / Environnement et développement durable / Touristische Nutzung und Postkarte : der Fall Les Anses d'Arlet (Martinique, Frankreich)

Touristische Nutzung und Postkarte : der Fall Les Anses d'Arlet (Martinique, Frankreich)

Par Serge Bourgeat, Catherine Bras
Publié par Cécilia Fernandez le 22/12/2023

Activer le mode zen

Das Bild von Anlegesteg und Kirchturm der Gemeinde Les Anses d'Arlet erscheint oft in den Werbetexten für Martinique, in denen ein weltentrückter, zeitloser Ort angepriesen wird. In Wirklichkeit jedoch, ganz im Gegensatz zu diesem Bild des Stillstands, vermag eine Reihe von Fotos aus den Jahren 2008 bis 2019 den schnellen Ausbau der touristischen Nutzung dieses Orts aufzuzeigen. Die Postkarte des Orts ist eine aufschlussreiche Erscheinung dieser touristischen Nutzung.

Bibliografie | den Artikel zitieren | français | Deutsch

 

Dokument 1. Les Anses d'Arlet (Martinique) vom Anlegesteg aus

Foto : Serge Bourgeat, 2019, hier klicken für eine Ansicht des Bildes in hoher Resolution.

 

Ein Anlegesteg in der Karibik, genau auf der Achse einer wunderschönen, denkmalgeschützten Kirche aus dem 18. und 19. Jahrhundert, dazu die typischen farbenfrohen Häuschen der Antillen, Kokospalmen, die Sonne und ein paar Strandhütten als Zuflucht, falls es mal regnet, dazu ein fast leerer und natürlich einladender Strand : Diese Postkartenlandschaft ((Mit „Postkarte” wird hier ein französischer Neologismus („cartepostalisation”) wiedergegeben, der in Abschnitt 3. weiter erläutert wird. Man könnte auch „Verpostkartung” sagen.)) von Les Anses d'Arlet auf Martinique ist berühmt und ist sogar selbst „um die Welt gereist”, so steht es jedenfalls im Reiseführer Lonely Planet 2019 und in vielen touristischen Blogs.

Das ist zweifellos eine recht übertriebene Beurteilung. Nichtsdestoweniger hat dieses Foto viele Male die „Favoriten”, die „unumgänglichen” Reiseziele in mehreren anderen Reiseführern illustriert und wurde 2009 als Doppelseite in der Spezialnummer Antillen der Zeitschrift Geo veröffentlicht. Eine derartige Verbreitung ist natürlich seit zwanzig Jahren durch das Internet gefördert worden mit seinen vielgelesenen Blogs und verschiedenen kommerziellen Sites. Übrigens bestätigt ein kurzer Blick in die wichtigsten Suchmaschinen auch auf deutschen, englischen oder kanadischen Sites den Berühmtheitsgrad dieser Fotoansicht.

Die Untersuchung der Texte in den Reiseführern und auf den Webseiten, welche dieses Foto begleiten ((Zu unserer Methode: Es wurden 230 Internetseiten abgerufen. Um die Ausgangshypothese zu überprüfen (die Beliebtheit dieses Fotos), wurde zunächst einfach das Stichwort „Martinique” eingegeben. Danach, zum Verständnis der Rhetorik in den Tourismussites und verschiedenen Blogs, kam als zweites Stichwort „Les Anses d'Arlet”. Mit dieser Suche konnten sehr viele Webseiten von Reiseagenturen untersucht werden, aber auch die touristische Werbung der Besitzer von Ferienwohnungen, die Beurteilungen der Benutzer, sowie weitere Blogs von Touristen mit den Berichten (Zur-Schaustellung? Inszenierung? ) von ihren Reisen.)), lässt uns einige Schlüssel zur Erklärung dieser Verbreitung finden. In diesen Texten ist die Rede von „den Antillen, wie man sie liebt” ((Die Zitate entstammen, der Reihe nach, dem Guide du Routard 2012, dem Guide du Routard 2015, der Zeitschrift Corsair von März 2015, gesammelt auf der Site http://ansesarletmartinique.free.fr/ des Reiseführers Guide Hachette 2015, des Reiseführers Lonely Planet 2019 und von der Site Evaneos.fr. Der Ausdruck „Paradieswinkel aus einer anderen Epoche” entspricht seinerseits einem Archetypus: Eine Google-Suche bringt 17 500 mal genau diesen Ausdruck mit verschiedenen Orten in Verbindung, hauptsächlich auf Sites von Online-Reiseagenturen.)), von einer „authentischen Atmosphäre” in diesem „friedlichen Dorf, wenn nicht vom „malerischsten Dorf in Übersee”. Und schließlich von einem gewissen Stillstand : Nach Les Anses d'Arlet zu gehen, das ist wie ein Tapetenwechsel - „Paradieswinkel aus einer anderen Epoche”, beruhigender Stillstand, ein (wieder) zu entdeckender Kokon fern von der Hektik der großen touristischen Strukturen … und demnach ein „vom Massentourismus verschontes” Dorf. Kurz, dieses Foto sei charakteristisch für „eine Ortschaft und ihre typische Martinique-Lebensart”, für „ antillischen Lebensrhythmus und Wärme”, für ein „reales und authentisches Dorfambiente, das besonders am Sonntagmorgen, dem Markttag, zum Leben erwacht. Vergnügen Sie sich beim Feilschen mit den Fischhändlern (…), die Ihnen ihre frisch aus dem karibischen Meer gefischten Produkte anbieten”.

Auf den ersten Blick stimmt es, dass es nicht viele herkömmliche touristische Einrichtungen gibt : kein einziges Hotel in dieser Ortschaft und nur ein kleiner, relativ neuer Souvenirladen. Überhaupt nur sehr wenige Geschäfte : eine Bäckerei, ein Lebensmittelgeschäft mit Café, weder Tabakladen noch Supermarkt. Zu bestimmten Stunden bieten Fischer tatsächlich ihren Tagesfang zum Kauf, so wie im oben zitierten Text. Abends sind lediglich ein paar Restaurants geöffnet, die hauptsächlich von Einheimischen aufgesucht werden. So verkörpert dieses Foto mit seinem Text eine gewisse Volkskultur, Traditionen, einen naturnahen Ort … und das alles in den freundlichen Tropen. Es „schmeckt angenehm nach Anderswo” und entspricht so einer „touristischen Utopie” gemäß den Begriffen von F. Bourlon und F. Michel (2017), also einem Ort, an dem man „Urlaub von der Welt nimmt”.

Ziel dieses Textes ist es, durch einen Vergleich von Fotos der Ortschaft Les Anses d'Arlet, die über einen längeren Zeitraum hinweg gemacht wurden, aufzuzeigen, dass die weltweite Verbreitung dieses Bildes im Gegenteil eine beschleunigte Touristifizierung des Orts bescheinigt, weit entfernt von Stillstand und Idealbildern, und welche vielmehr die neuesten Veränderungen der Fremdenverkehrspraxis auf Martinique enthüllt. Es ginge also eher, was die Reiseführer anlangt, aber auch unser kollektives touristisches Unbewusstes, wie es auf den Internetblogs zum Ausdruck kommt, um „die Konstruktion eines imaginären Ortes” (Tritz, 2003), die nicht viel über die Wirklichkeit von Les Anses d'Arlet, sondern über unsere kulturellen Vorstellungen und die – konkreten – Entwicklungen des Fremdenverkehrs in den Antillen aussagt.

1. Die Veränderungen des touristischen Systems auf Martinique kommen Les Anses d'Arlet zugute

Der Tourismus auf Martinique hat tiefgreifende Veränderungen erlebt. Die touristische Nutzung kam 1965 mit der Gestaltung von Pointe-du-Bout bis Trois-Îlets, dann der Halbinsel La Caravelle, und schließlich in Sainte-Anne und Sainte-Luce im Südwesten der Insel in Gang. Es ging da im Zusammenhang mit der Kostensenkung im Flugverkehr häufig um recht große Anlagen : Der Bau eines Club Med Ressorts von Sainte-Anne 1969 mit seinen 292 Zimmern ist dafür ein typisches Beispiel.

Der nachfolgende Umschwung der 2000er Jahre brachte jedoch einen deutlichen Niedergang der großen Hotelkomplexe mit sich (Gay 2009, Dehoorne 2007a, 2007b, Perri 2004). Die internationale Konkurrenz spielte dabei eine wichtige Rolle. Für die Karibik sticht besonders die Dominikanische Republik hervor. So erreicht 2017 die Besucherzahl auf Martinique Rekordhöhe (1 041 139 Besucher, Raimbaud, Cratère und Trefoloni 2018) seit dem Jahr 1998. In demselben Jahr 1998 zählte die Dominikanische Republik bereits 1,8 Millionen BesucherInnen, und mehr als 8 Millionen im Jahr 2018. Aber auch örtliche Schwierigkeiten haben bei diesem Rückgang eine Rolle gespielt, zum Beispiel mit dem niederschmetternden Abzug der Accor-Gruppe aus den Antillen 2002. Als historischer Akteur der touristischen Nutzung von Martinique prangerte Accor in seiner Mitteilung „die wiederholten Streiks” und „die unfreundliche, wenn nicht aggressive Haltung des Personals” an. Ebenso haben 2004 das Insolvenzverfahren des „Paladien Nouvelles-Frontières”, des Marouba in Le Carbet, die Schließung 2008 des Kalenda in Trois-Îlets die Wirtschaft in Martinique traumatisiert, umso mehr, als der Tourismus sowieso schon der erste Wirtschaftssektor noch vor der Landwirtschaft war.

Derzeit steigt die Zahl der Touristen wieder an. Der Markt ist langsam, aber sicher internationaler geworden. Noch 2017 machten ausländische Touristen gerade 15 % der Übernachtungen aus. In Sainte-Anne waren sie überrepräsentiert, insbesondere bei „all-inclusive” Aufenthalten, aber unterrepräsentiert in Les Anses d'Arlet. Diese Art Tourismus hat sich stark diversifiziert: Mehr Kreuzfahrtpassagiere, Zunahme der Vermietung von Ferienwohnungen, die mittlerweile 30 % der Übernachtungen ausmacht (Raimbaud, Cratère, Trefolini 2018), und Aufschwung des Ecotourismus (Dehoorne, Furt, Tafani, 2011). Les Anses d'Arlet befindet sich mitten in dieser Entwicklung und in diesem touristischen Raum (Dokument 3).

Dokument 2. Les Anses d'Arlet, eine Streusiedlung

Quelle : IGN, Géoportail. Habillage : Géoconfluences, 2019.

 

Dokument 3. Anzahl der Gästebetten und touristische Nutzungsrate in den Gemeinden von Martinique 

Quelle: Baptiste Raimbaud, Floraline Cratère, Dominique Trefoloni,  « Le tourisme aux Antilles : à la reconquête d’une plus large clientèle » (Der Tourismus in den Antillen : Eine größere Kundschaft wird zurückerobert) Insee Analyses, n° 33, novembre 2018.

Am 31. Dezember 2018 war Les Anses d'Arlet auf Platz fünf der Tourismusorte von Martinique mit 2 906 Gästebetten … sehr weit jedoch hinter den 8 312 Gästebetten von Trois-Îlets et den 7 986 Gästebetten von Sainte-Anne ((Sainte-Luce mit 6 089 Gästebetten und Le Robert mit 3 244 Gästebetten lagen ebenfalls vor Les Anses d'Arlet.)). Wenn man hingegen die touristische Nutzungsrate untersucht, nämlich den Anteil von Gästebetten je 100 Einwohner, sprechen die Zahlen eine ganz andere Sprache : Bei einer Gesamtrate von 77,8 ist Les Anses d'Arlet eine der Gemeinden mit dem stärksten touristischen Druck, dicht an Trois-Îlets (108), weit hinter Sainte-Anne (187). Diese hohe Rate hängt mit zwei Phänomenen zusammen. Zunächst einmal ist da die recht niedrige Einwohnerzahl; die Volkszählungen zeigen eine Stagnation und sogar einen demographischen Rückgang : 3 749 Einwohner im Jahr 2006, 3 633 im Jahr 2016 ((Legale Bevölkerung 2016. Gemeinde Les Anses d'Arlet (97202). Statistisches Amt INSEE, 27. Dezember 2018.)). Vor allem aber ist da die jüngste Schaffung von Gästebetten, deren Zahl sich in den letzten dreißig Jahren fast verzehnfacht hat: Die Quote von Gästebetten/Einwohnerzahl war 1990 in der Tat sehr niedrig (8,25), bevor der Aufschwung sich ab Mitte der 1990er Jahre beschleunigt hat.

Diese Entwicklung betrifft nicht nur die Ortschaft selbst, sondern das gesamte Gebiet der Gemeinde Les Anses d'Arlet. Ihre Lage im Südwesten der Insel, „unter dem Wind”, in einer der Gegenden mit den niedrigsten Regenfällen, erhöht ihre touristische Attraktivität. Die Gemeinde ist recht weitläufig und besitzt einen 18 km langen Küstenstreifen am Karibischen Meer. Im Ortszentrum, wie auf den Aufnahmen in Dokument 1 und 4 zu sehen, wohnt nur ein Teil der Bevölkerung. Man kann Les Anses d'Arlet eigentlich grob in mehrere Küstenzonen aufteilen (Dokument 2), die entsprechend bewohnt sind, aber inzwischen auch Zonen mit sich entwickelndem Fremdenverkehr geworden sind: das Ortszentrum, Petite Anse, Anse Dufour, Anse noire und Grande Anse. Das Innere mit seinen Hügeln ist jedoch keineswegs verlassen, sondern beherbergt einen Teil der ganzjährigen Bevölkerung.

2. Die rasche Touristifizierung eines emblematischen Orts

Eine Untersuchung von Fotoaufnahmen des Orts Les Anses d'Arlet über mehrere Jahre hinweg gibt Aufschluss über die Entwicklungen dieser Gemeinde seit zehn Jahren.

Dokument 4. Ansicht von Les Anses d'Arlet von den Hängen des Morne Champagne

  

Das Korpus der Landschaftsstudie wurde zwischen 2008 und 2019 realisiert, indem die Ortschaft jedes Jahr im gleichen Zeitraum (Fastenzeit), etwa zur gleichen Tageszeit, etwa um die gleiche Uhrzeit, von dem genau gleichen Aussichtspunkt (in 31 m Höhe am Hang des Morne Champagne) und mit der gleichen Brennweite fotografiert wurde. Fotos : Serge Bourgeat, 2008 und 2019. Hier klicken, um beide Fotos auf einem Bild mit hoher Resolution zu sehen.

 

Dokument 5. Interpretationsskizze 

Weit weg vom angenommenen (geträumten?) Stillstand, wie er im emblematischen Foto von Dokument 1 vermittelt wird, ist vielmehr eine landschaftliche Entwicklung und eine sehr rasche Touristifizierung der Orte festzustellen. Die Veränderungen der Gemeinde sind in der Tat beträchtlich :

  • Der Kirchturm der Saint-Henri-Kirche (1), der so oft fotografiert wird, ist in Wirklichkeit sehr neu. Er wurde ab Juli 2008 als exakte Kopie eines Anfang der 1930er Jahre zerstörten Kirchturms gebaut. Von 1930 bis 2007 war jener durch einen recht unscheinbaren Kirchturm ersetzt worden (Dokument 6), bevor dieser erst durch den Wirbelsturm Dean und danach von einem Erdbeben 2007 beschädigt wurde. Die Ansicht vom Anlegesteg mit der Kirche im Hintergrund war damals weit weniger spektakulär … und wurde auch weit weniger fotografiert.

 

Dokument 6. Les Anses d'Arlet, 2005

Der Kirchturm vor dem Erdbeben von 2007 und dem Wirbelsturm Dean. Die Strandpromenade mit ihren Hütten existierte zwar vorher, ist aber trotz allem relativ neu, was auch nicht zum Bild einer stillstehenden Landschaft passt. Sie wurde Anfang der 1990er Jahre geschaffen, und zwar nach dem Verfall der Häuschen am Wasser (allée des Arlésiens). Zu dieser Zeit wurden auch die Kokospalmen gepflanzt. Foto : Serge Bourgeat, 2005.

 

Dokument 7. Les Anses d'Arlet, 2010

Die Ansicht vom Anlegesteg aus ähnelt der heutigen (Dokument 1). Das Häuschen (6), das man auf der Aufnahme von 2008 sehen kann (Dokument 4), ist abgerissen worden, und Restaurants wurden bei „le coin des pères” eröffnet. Um (5) verdichtet sich allmählich die Bebauung am Hang. Foto : Serge Bourgeat, 2010.

 

Dokument 8. Les Anses-d’Arlet, 2012

Die neue Schule (2). Die Siedlungen (5) „wachsen” weiter den Hang hinauf, bis in mehr als 100 m Höhe. Foto : Serge Bourgeat, 2010.

 

  • Unabhängig vom Tourismus wurde die Jacques Lucéa-Schule (2) von April 2011 bis März 2013 gebaut, sie ersetzt das alte, baufällig gewordene Schulhaus. Etwas zur linken Seite wurde das Altenpflegeheim renoviert, ein Indikator, unter vielen anderen, für die demographische Entwicklung der Gemeinde.
  • Eine der sichtbarsten Veränderungen ist der Bau von zahlreichen Wohnhäusern im Rahmen der Siedlungen an den Südhängen des Dorfs. Der Vergleich der Erdarbeiten von 2008 (3) und der Lage im Jahr 2012 (Dokument 8) zeigt gut, wie schnell sie den ganzen Hang besiedelt haben. Hauptsächlich auf dem Morne Bellevue, über der Batterie (4) gelegen, sind unter den Neubauten (5) zwar auch ein paar Wohnhäuser für Einheimische, aber sie stellen hauptsächlich Gästebetten zur Verfügung, wie auch die Bauten um Grande Anse. Sie resultieren überwiegend aus Immobilientransaktionen, aber auch Grundstücke aus Familienbesitz werden seit Mitte der 1980-1990er Jahre touristisch genutzt, und zwar als Mitnahmeeffekt im Gefolge einer Umwidmung zu Bauland beim Übergang vom Flächennutzungsplan (POS) zum Bebauungsplan (PLU).

Diese Bauten waren seit 1980 landesweit durch verschiedene Gesetze zur Steuerbefreiung gefördert worden (Plantin, 2012) aber auch auf regionaler Ebene durch die Verbesserung des Straßennetzes in Richtung Diamant und Trois-Îlets : Les Anses d'Arlet liegt nunmehr zeitlich und räumlich näher an der Metropole Fort-de-France, in der die meisten Arbeitsplätze der Insel konzentriert sind. Anfang der 2000er Jahre gab es einigen Widerstand gegen die beschleunigte Urbanisierung der Gemeinde, konkret zum Beispiel in der Gründung eines Vereins zum Schutz des Standorts Les Anses d'Arlet, der den Fall vor Gericht brachte. Trotzdem scheint die Entwicklung unausweichlich zu sein. Ein Teil der Wohnungen ist mittlerweile in den Besitz von Familien im französischen Mutterland übergegangen, die manchmal aus dem Ort stammen, und auch von ausländischen Eigentümern, besonders aus Kanada, die hier investiert haben.

Der gesetzliche Rahmen für diese Geschäfte ist der Plan für Raumplanung und nachhaltige Entwicklung PADD ((PADD steht für Plan d’Aménagement et de Développement Durable = Plan für Raumplanung und nachhaltige Entwicklung, der durch ein Gesetz im Jahr 2000 eingeführt wurde. Dieser verbindliche Text regelt die Planungsentscheidungen der Gemeinden.)), der 2007 diskutiert wurde. Darin geht es darum, die Aufnahmekapazität zu erhöhen, den Fremdenverkehr zu entwickeln, hier besonders durch die Entwicklung „eines grünen Tourismus”, und dabei die Zersiedelung zu verhindern. Das Gesamtkonzept ist in seiner Zielsetzung 2 formuliert: „Aus Les Anses d'Arlet ein Schaufenster eines Tourismus zu machen, (…) der rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Landschaften und der Authentizität der Gemeinde umgeht”.

 

Dokument 9. Les Anses-d’Arlet, 2016

In (5) klettern die Bauten den Morne Bellevue hinauf und haben die Rue du Calvaire hinter sich gelassen. Anderswo haben Neubauten die Zwischenräume ausgefüllt; die Bebauung hat sich somit verdichtet. Den Tourismusblogs der Neubaubesitzer zufolge befinden sich die Ferienwohnungen selbst ganz oben am Hang angeblich weiterhin „in Strandnähe”. Die Beurteilungen der Nutzer werden immer deutlicher: Brauche man denn nun ein Auto oder nicht, um an den Strand zu gelangen, denn der Höhenunterschied sei doch beträchtlich (120 m vom oberen Rand der Siedlung im Bau auf Dokument 4)?

 

 Dokument 10. Die Hänge des Morne Bellevue

Das Foto gehört zu Punkt (5) auf der Interpretationsskizze. Man bemerkt die einheitliche Architektur, die ganz dem einheimischen Baustil entspricht: Fast überall eine Terrasse/ „ Strandhütte”, die als Wohnraum dient und es ermöglicht, auch bei Regenwetter im Freien zu sein; zweigeschossig, sodass die Eigentümer häufig das Erdgeschoss vermieten können und selbst oben drüber wohnen können.

 

Die Touristifizierung äußert sich in verschiedenen Praktiken und neuen touristischen Einrichtungen :

  • Ein „Unterwasserweg” ((Er besteht aus einem Strang von vier Bojen, die gemeinsam vom marinen Naturschutzpark Martinique und der Gemeinde angelegt wurden. Auf jeder Boje befindet sich die Beschreibung der vorherrschenden Arten, sowie Auskünfte über die Anlage. Dies wird am Strand mit Informationstafeln vervollständigt, die auch über QR-Code abgerufen werden können.)) mit seinen Erklärungsbojen (7) wird geschaffen, siehe Dokument 4. Die Anziehungskraft des Ortsstrands hängt mit den nahen Felsen zusammen, welche viele farbenprächtige Fischarten beherbergen (155 Arten sind erfasst worden). Dieser 2018 eingeweihte Weg trägt laut Gemeinde zur „ökotouristischen Attraktivität” der Gemeinde bei. Es gibt einen weiteren Unterwasserweg weiter nördlich in der Gemeinde, in Grande-Anse.
  • Die Zahl der Strandrestaurants in „Le Coin des Pères” (6) hat sich vervielfacht, zuerst ganz nah der Ortsmitte, dann in nördlicher Richtung an der Rue du Morne Champagne entlang. Mittags geöffnet, abends geschlossen, besteht ihre Kundschaft aus Badegästen, aber auch aus Freizeitschiffern.
  • Die anlegenden Boote haben sich auch weiterentwickelt: Zu den Fischerbooten haben sich inzwischen immer mehr Freizeitboote gesellt, was für den wachsenden Tourismus spricht (8). Besonders zur Fastenzeit ist hier Betrieb, aber darüber hinaus auch das restliche Jahr. In der Bucht fallen unter den verschiedenen Booten regelmäßig immer mehr Katamarane aus Pointe-du-Bout auf. Diese bringen Besucher auf Tagestouren zur Erkundung der Karibikküste und machen einen Halt in Les Anses d'Arlet, oft um die Mittagszeit, für einen Besuch des Unterwasserwegs und natürlich auch zum Mittagessen in einem der Strandrestaurants.
  • Daraus folgt eine immer stärkere Frequentierung des Strandes (9), insbesondere während der Touristensaison, die ungefähr von den Weihnachts- bis zu den Osterferien geht.

3. Les Anses d'Arlet und die Postkarte der Welt

Im Gegensatz zu dem, was das emblematische Foto von Dokument 1 mit seiner Rhetorik vermuten ließ, nämlich ein „Gefühl von Zeitlosigkeit, von unveränderten Traditionen”, erlebt Les Anses d'Arlet eine deutliche landschaftliche Entwicklung. Diese, wie aus der Untersuchung der Fotos über einen längeren Zeitraum hervorgeht, bezeugt die Geschwindigkeit dieser Veränderungen und die intensive touristische Nutzung. Aber über die festgestellten landschaftlichen Veränderungen hinaus ist diese Entwicklung auch das Zeichen einer konkreten Heritageifizierung, zunächst materiell (die Restaurierung des Kirchturms genau nach dem Vorbild aus dem 19. Jh.), aber auch immateriell: Mit der Verbreitung des Bildes durch die Reiseagenturen hat diese Landschaft Eingang in unsere gemeinsame Kultur gefunden. Das Phänomen ist klar zu lokalisieren: Am Strand (allée des Arlésiens), während der Hintergrund (z.B. die Straße Général de Gaulle) diesem Idealbild weniger entspricht.

Die Betonung des Heritage-Aspekts ist beabsichtigt, ist sie doch das Ergebnis von vielen touristischen Akteuren : Immobilienfirmen, Vermieter von Ferienwohnungen, Reisebüros, die die Authentizität eines Ortes vermarkten … aber sie ist auch unbeabsichtigt : Die vielen Blogs mit diesem Bild stammen von Touristen, die sich damit begnügen, zum Sprachrohr der gleichen Rhetorik zu werden bei ihrem Versuch, sich den Ort anzueignen … und die damit die Bekanntheit von Les Anses d'Arlet verstärken.

Auch das Fernsehn spielt eine Rolle. In der Tat wurden der Ort, seine Strandhütten, seine Uferpromenade mehrmals für Reportagen am Ende der Fernsehnachrichten verfilmt. So z.B. am 2. August 2019. LCI beendete sein Journal mit einem Film, programmatisch betitelt : Les Anses d’Arlet, un coin de paradis au bord de la mer des Caraïbes (Les Anses d'Arlet, ein Fleckchen Paradies an Meeresstrand in der Karibik). Desgleichen schon vorher im Jahre 2014. Der Sender France 3 sendete zwei Reportagen hintereinander: Les Anses d’Arlet : trésor de la Martinique (Les Anses d'Arlet, Schatz von Martinique((Reportage 2019 von D. Cordier, F. Marcellin, M. Cailly und N. Mariel, und S. Rocher in der Serie Reportages en région (2014).)). Alle zeigten den Kirchturm, den Anlegesteg, einen Angelausflug, aber auch örtliche Bräuche. Seither ist die Gemeinde auch mehrfach in verschiedenen Serien aufgetaucht. In Meurtres en Martinique ((Philippe Niang. France 3. 2016, von 40’37’’ bis 44’14’’. Dieser Fernsehfilm entstammt der Serie « Morde in ... », die seit 2013 das gesamte französische Staatsgebiet unter dem Vorwand einer polizeilichen Untersuchung bereist (Morde auf Tahiti, Morde in Rocamadour, Morde in Collioure…))) (= Morde auf Martinique) erinnert das in dieser TV-Serie vermittelte Bild einmal mehr an Dokument 1 und seine Rhetorik. Man sieht immer die Fischer, die ihren Fisch verkaufen ((Ein diegetisches und aufschlussreiches Bild … : die Fischhändler befinden sich im Film vor der Kirche, fast auf dem Anlegesteg. In Wirklichkeit verkaufen sie ihren Fang viel weiter südlich in einer 2017 von der Gemeinde neuerbauten Strandhütte. Sie wurde eine Weile lang von den Fischern ignoriert, die ihren alten Verkaufsstand vorzugten.)), die Uferpromenade, aber auch die örtlichen Konditoreien („un petit amour caché” = eine versteckte kleine Liebe). Die Kirche ist im Vordergrund, ebenso der Strand, die Restaurants von „le Coin des Pères” ... und vor allem der Anlegesteg, wo der Hauptdarsteller seiner Partnerin klischeehaft „du kamst dir wie im Paradies vor” ins Ohr flüstert, um ihr danach etwas anzuvertrauen, was das Drehbuch voranbringt ((Das Gleiche würde auch für die Gemeinde Deshaies auf Guadeloupe zutreffen, einem anderen « Tropenparadies, fern vom Massentourismus », um die üblichen Wendungen zu gebrauchen. Diese Gemeinde dient als Schauplatz für die sehr mediatisierte TV-Serie Meurtres au paradis (= Morde im Paradies), 2011 - ? mit ihrem vielversprechenden Titel : denn wie kann man sich einen Mord im Paradis vorstellen ?)). Ebenso, in Tropiques criminels (= Verbrecherische Tropen), einer TV-Serie, vom Sender France 2 (2019) am frühen Abend ausgestrahlt, trägt Folge 1 den Titel Les Anses d'Arlet. Die Zusammenfassung präsentiert „ein türkisfarbenes Meer, einen paradiesischen Strand”, während die Filmvorschau eine Kamerafahrt Richtung Dorf und Kirche unternimmt, auf der Promenade gefilmte Szenen zeigt, zweimal je am Strand, vor der Kirche und auf dem Anlegesteg … das Ganze in einer Minute und sieben Sekunden ((Siehe die Filmvorschau auf « Allociné » und die Pressemappe auf der Website von France Télévision.)). Die Verbreitung des Bilds von Dokument 1 zeigt also gleichzeitig weltweite kulturelle Praktiken, zum Teil durch das Internet gefördert, und die wachsende Bedeutung des Fremdenverkehrs an diesem Ort.

Das Dokument 1 ist auch symptomatisch für die Veränderung des Tourismus in den französischen Überseedepartements. Les Anses d'Arlet ist ein Fallbeispiel für die Entwicklung der touristischen Gebiete auf den Antillen : Nach langen Jahren auf einzelne Ortschaften beschränkt, die manchmal ganz isoliert funktionierten (der Komplex Pointe-du-Bout – Anse Mitan, Sainte-Luce, aber auch die Halbinsel La Caravelle, die Buchten von Marin und Sainte-Anne), hat sich der Fremdenverkehr nunmehr ausgebreitet und die Landschaft im Süden der Insel grundlegend verändert.

Les Anses d'Arlet ist nun ein „Gemeinplatz” geworden (MIT, 2002), mit anderen Worten, ein in unserer Gesellschaft geteiltes gemeinsames Eigentum, seinerseits ein Indikator für das Phänomen der Verwandlung der Welt in eine Postkarte (Baud, Bourgeat und Bras, 2013 ; Bourgeat, Fagnoni und Hertzog, 2011). Dieser Neologismus (cartepostalisation/ Verpostkartung) wurde von Jacques Derrida (1980) geprägt und bezeichnet das Schicksal eines jeglichen Textes, unabhängig von den Intentionen des Autors : Er kann von allen gelesen werden, nicht nur von den beabsichtigten Adressaten, ganz oder in Fragmenten. Er erhält so eine vom Willen des Autors sehr unterschiedene Bedeutung, um so mehr, als er in einen von dem des Autors sehr verschiedenen kulturellen Kontext verpflanzt werden kann, oder auch nicht. Auf die Geografie des Tourismus angewandt, charakterisiert dieses Konzept die Rhetorik zu diesen Orten und ihrer Darstellung, verstärkt die Archetypen, „denaturiert” im wörtlichen Sinn den Ort und macht ihn anderen identischen Orten vergleichbar. Die gleiche Art von Untersuchung hätte auf viele andere, vergleichbare Orte angewandt werden können, denn die standardisierte und allgemeine Rhetorik, die für diese Gemeinplätze gilt, produziert Raum : „Hyères-les-Palmiers”, der „Tropen”-Strand von Palombaggia auf Korsika, die „Helvetisierung” von Gebirgslandschaften durch Holzbauweise in Skigebieten der „vierten Generation” in den Alpen sind dafür konkrete Beispiele. Jegliche Rhetorik produziert einen Ort ; einen erträumten Ort, einen fantasierten Ort, aber ein Ort, der sich den kollektiven Unbewussten anpasst. Hier im Fall der ach so typischen Strandpromenade von Les Anses d'Arlet … eine erst vor kurzem erbaute Promenade, nachdem die alten Häuschen am Meer baufällig geworden waren, aber eine Promenade, die so ganz und gar unserem Bild von den Antillen entspricht. 

Denn der kulturelle Kontext spielt eine Rolle dabei: Es ist der „Ortsaugenblick”. Dieses Konzept, das von Rémy Knafou entwickelt wurde, ist ein mehr oder weniger präziser Zeitraum „während dem ein gegebener Ort eine allgemeine Situation verkörpert, die über den Ort selbst hinausweist ; also der Moment, an dem der Ort zu einem Anhaltspunkt wird, wenn nicht gar zu einem Modell” (MIT, 2005). „La Plagne-1964”, „Saint Tropez- 1960er Jahre” sind solche Ortsaugenblicke: Im letzteren Fall erkennen Touristen im Bild von Brigitte Bardot oder von Cruchot-Louis de Funès eine Identität wieder, die sie gesucht haben. Sie fixieren damit den Tourismus. Der Erfolg von „Les Anses d'Arlet 2019” wird auch in einem sich stark wandelnden kulturellen Kontext im Zuge eines gewissen Rückgangs des „all inclusive” verständlich (Grenier 2012, Lageiste 2008). Tatsächlich entwickeln sich die touristischen Mythen weiter: Auf gestrandete Robinson Crusoes … an einem Strand von Club Med, folgen die „netten Familien” und die Rentner auf der Suche nach Authentizität. 

Schlussfolgerung

Die jüngste, stark andauernde touristische Nutzung von Les Anses d'Arlet zeigt die laufenden Veränderungen der verschiedenen touristischen Aktivitäten auf Martinique, aber auch auf Guadeloupe, einem anderen französischen Überseedepartement, auf dem man zu ganz ähnlichen Schlüssen gelangt wäre.

In der übrigen Karibik hat sich der Fremdenverkehr in verschiedenen Formen entwickelt, vom „all inclusive” besonders der Dominikanischen Republik, zum Luxustourismus auf Saint-Barthélémy und zu den Entdeckungsreisen auf Kuba, einem aufstrebenden Reiseziel. Angesichts der Konkurrenz von diesen Inseln haben Martinique und Guadeloupe anfangs auf „Hotel-Clubs” gesetzt wie in Trois-Îlets auf Martinique oder Sainte-Anne auf Guadeloupe.

Derzeit ist eine gewisse Neuorientierung festzustellen – die Entwicklung von Ferienwohnungen, der Wille zur Heritageifizierung wie in Les Anses d'Arlet oder in Deshaies auf Guadeloupe – eine Neuorientierung, die es ermöglicht, fern von jeglichem Stillstand das Bild eines Orts mit „authentischer Atmosphäre” zu garantieren, eines „bewahrten” Orts, zumindest in unserem kollektiven Unbewussten. So ist es eigentlich diese Zweischneidigkeit zwischen dem Vorgestellten, etwa die touristische Motivation, und der Zugänglichkeit, etwa die Aufnahmekapazität, welche die Grundlage für den Tourismus auf den Antillen bildet.

Fußnoten

Bibliographie

BAUD, Pascal, BOURGEAT, Serge et BRAS, Catherine. 2013 (5e édition). Dictionnaire de géographie. Paris: Hatier.
BOURGEAT, Serge, FAGNONI, Édith et HERTZOG, Anne Hertzog. Octobre-novembre 2011. « Pratiques et territoires du tourisme en France. », in Historiens & Géographes, n° 416.
BOURLON, Fabien et MICHEL, Franck. 2017. « L’Utopie ou le Tourisme ! », in Études caribéennes, août-décembre.
DEHOORNE, Olivier. 2007. « Le tourisme dans l’espace caribéen », in Téoros, 26-1. 
DEHOORNE, Olivier. 2007. « La Baie du Marin (Martinique) : l’organisation d’un nouvel espace touristique autour de la plaisance », in Études caribéennes.
DEHOORNE, Olivier, FURT, Jean-Marie Furt et TAFANI, Caroline. 2011. « L’éco-tourisme, un « modèle » de tourisme alternatif pour les territoires insulaires touristiques français ? Discussion à partir d’expériences croisées Corse-Martinique », in Études caribéennes.
DERRIDA, Jacques. 1980. Spéculer sur Freud. La carte postale, de Socrate à Freud et au-delà. Paris: Aubier-Flammarion.
GAY, Jean-Christophe. 2009. Les cocotiers de la France. Tourismes en outre-mer. Paris: Belin.
GRENIER, Alain A. 2012. « Le tout inclus : Ce tourisme qu’on dénigre individuellement mais qu’on choisit « en masse » ! », in Téoros, 31-2. 2012, 3-11.
LAGEISTE, Jérôme. 2008. « La plage, un objet géographique de désir », in Géographie et cultures, 67, pp.7-26.
ONGHENA, Yolanda. Avril 2015. « Le tourisme : un luxe réinventé ? », in Études caribéennes.
MIT (mobilités, itinéraires, territoires). 2002. Tourismes 1. Lieux communs, Paris 7: Belin. 319 pages.
MIT (mobilités, itinéraires, tourismes). 2005. Tourismes 2. Moments de lieux, Paris 7: Belin. 349 pages.
PERRI, Pascal. 2004. Le tourisme à la Martinique. Sous la plage… les conflits. Paris: Éditions Karthala.
PLANTIN, Corinne. 2011. « L’évolution géo-environnementale de la Martinique entre les années 1956 et 2006 », in Les Cahiers d’Outre-Mer, 256, pp.551-564.
RAIMBAUD, Baptiste, CRATÈRE, Floraline et TREFOLONI, Dominique. novembre 2018. « Le tourisme aux Antilles : à la reconquête d’une plus large clientèle », in Insee Analyses, n° 33.
TRITZ, Céline. Avril 2003. « L'image des destinations touristiques. La construction d'un espace imaginaire », Espaces tourisme & loisirs, in revue Espaces n°203.

Serge BOURGEAT
Professor und Doktor der Geographie, Akademie von Grenoble

Catherine BRAS
Professorin für Geographie, Akademie von Grenoble

 

aus dem Französischen übersetzt von
Charlotte MUSSELWHITE-SCHWEITZER

Korrektur gelesen von Anne-Claire BOURON

 

Webbearbeitung: Cécilia Fernandez

Pour citer cette ressource :

Serge Bourgeat, Catherine Bras, "Touristische Nutzung und Postkarte : der Fall Les Anses d'Arlet (Martinique, Frankreich)", La Clé des Langues [en ligne], Lyon, ENS de LYON/DGESCO (ISSN 2107-7029), décembre 2023. Consulté le 27/04/2024. URL: https://cle.ens-lyon.fr/allemand/civilisation/civilisation/environnement-et-developpement-durable/touristische-nutzung-und-postkarte-der-fall-les-anses-darlet-martinique-frankreich