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10. Juni 2021 - Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021

Publié par Clémentine Richard le 10/06/2021

Alle Ergebnisse und Grafiken in Sachsen-Anhalt im Überblick

Von jha/mol/jr (Die Welt, 07/06/2021)

Die Bürger in Sachsen-Anhalt haben abgestimmt, die CDU gewinnt deutlich vor der AfD. Hier erfahren Sie das vorläufige amtliche Endergebnis. Alle neuesten Entwicklungen und Grafiken.

Die Bürger in Sachsen-Anhalt hatten an diesem Sonntag die Wahl. Jeder Wähler hat zwei Stimmen: die Erststimme für den Direktkandidaten und die Zweitstimme für Sitzanteile der favorisierten Partei im Magdeburger Landtag.

Im Ergebnis setzt sich der Landtag, der für fünf Jahre gewählt wird, aus den 41 erfolgreichen Bewerbern in den Wahlkreisen sowie mindestens 42 Abgeordneten nach den Landeswahlvorschlägen zusammen. Die Abgeordnetensitze werden dabei entsprechend dem von den Parteien erzielten Stimmenverhältnis verteilt.

Insgesamt waren 1,8 Millionen Menschen in Sachsen-Anhalt dazu aufgerufen, zur Wahlurne zu gehen.

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Haseloff-CDU klar vor AfD - FDP im Landtag

tagesschau (06/06/2021)

Die CDU von Ministerpräsident Haseloff ist der große Gewinner der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. Die AfD behauptet Platz 2, aber mit deutlichem Abstand. SPD und Linkspartei rutschen ab. Die Grünen legen leicht zu. Die FDP ist zurück im Landtag.

Die CDU hat die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt klar gewonnen und die AfD weit hinter sich gelassen. Die Partei von Ministerpräsident Reiner Haseloff kam laut Prognose von Infratest dimap auf 36 Prozent und verbessert sich im Vergleich zu 2016 erheblich (29,8 Prozent). 

Der 67-Jährige gehört zu den mit Abstand bekanntesten und beliebtesten Politikern im Land, der CDU-Wahlkampf war entsprechend auf ihn zugeschnitten. "Der Richtige in schwierigen Zeiten" stand auf CDU-Plakaten. Die CDU dürfte denn auch von den hohen persönlichen Zustimmungswerten und dem Amtsbonus ihres "Zugpferds" profitiert haben.

Haseloff sprach in der ARD von einer "klaren Botschaft". Er sei den Bürgern dankbar, dass sie eine "Abgrenzung nach rechts" vorgenommen hätten. Er rechnet aber mit einer schwierigen Regierungsbildung. "Eine Koalition wird nicht so einfach zu bilden sein", sagt der CDU-Politiker. "Wir werden mit allen demokratischen Parteien sprechen."

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Radikal und stark – doch das »historische Zeichen« bleibt aus

Von Ann-Katrin Müller und Severin Weiland (Der Spiegel, 06/06/2021)

Der Traum des rechtsradikalen Lagers vom Wahlsieg in Sachsen-Anhalt ist geplatzt. Die AfD wird wieder zweitstärkste Partei – mit großem Abstand zur CDU. Co-Parteichef Meuthen stichelt nun gegen seine internen Gegner.

Es war die große Hoffnung der Rechtsaußen in der AfD: In Sachsen-Anhalt wollten sie ein Fanal setzen. Werde die Partei stärkste Kraft, rief Björn Höcke kürzlich in Merseburg aus, sei dies ein »historisches Zeichen«. Der Thüringer AfD-Landeschef absolvierte besonders viele Termine im sachsen-anhaltischen Nachbarland.

Am Wahlabend war von einem solchen Zeichen für das Bundesland und die Republik keine Rede mehr.

Die AfD, so erste Hochrechnungen in ARD und ZDF, bleibt wahrscheinlich sogar unter ihrem Ergebnis von 2016, damals holte sie 24,3 Prozent. Für die Wahlkämpfer gab es nur einen Trost: Die Landespartei, die innerhalb des AfD-Kosmos weit rechts steht, wurde zum zweiten Mal hintereinander zweitstärkste Kraft.

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Scheitern ist möglich

Von Mike Szymanski (Süddeutsche Zeitung, 09/06/2021)

Das Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist für die Sozialdemokraten desaströs. Ihre einzige Hoffnung ist nun ihr Kanzlerkandidat Olaf Scholz - der aber flüchtet sich in Zukunftsvisionen, anstatt konkrete Aussagen zum Hier und Jetzt zu treffen.

Es war Katja Pähle, die Spitzenkandidatin der SPD bei der Wahl in Sachsen-Anhalt, die erkannt hat, wie folgenschwer die Niederlage ihrer Partei ist. "Wirklich furchtbar" nannte sie die desaströsen 8,4 Prozent für die Sozialdemokratie vom Wahlsonntag. Und tatsächlich, so ist es: Wieder ist die Partei, die tapfer beansprucht, Volkspartei zu sein, dabei, sich in einem Bundesland beinahe aufzulösen.

Sachsen-Anhalt: 8,4 Prozent, Thüringen: 8,2 Prozent, Sachsen: 7,7 Prozent, Bayern: 9,7 Prozent. In der Berliner Parteizentrale verschließt man die Augen davor. Das Argument, hinter vorgehaltener Hand, lautet: In Sachsen-Anhalt sei für die SPD ohnehin nicht viel zu holen gewesen; 10,6 Prozent waren es 2016.

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Zeitbombe AfD

Von Thomas Vorreyer (tagesschau09/06/2021)

In Sachsen-Anhalt haben bei der Landtagswahl auffallend viele junge Menschen die AfD gewählt. Wie kann das sein? Und was heißt das für künftige Wahlen?

In Sachsen-Anhalt hat die CDU die AfD mit weitem Abstand auf den zweiten Platz verwiesen. Den Sieg hat die Partei aber vor allem älteren Menschen zu verdanken. Menschen unter 45 wählten weiterhin mehrheitlich die AfD. Auch diejenigen, die unter 30 sind. Damit steckt in dem Wahlergebnis eine Zeitbombe: Kann die in Sachsen-Anhalt in Teilen rechtsextreme AfD langfristig diese Wählergruppe bei sich halten, könnte sie in nicht allzu ferner Zukunft doch noch stärkste Kraft im Land werden.

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