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13. Juni 2025 - Amoklauf an Grazer Schule

Publié par Cécilia Fernandez le 13/06/2025

Polizei: Amokläufer hat Tat minutiös geplant

dpa/AFP (FAZ, 12/06/2025)

Zwei Tage nach dem Amoklauf von Graz werden mehr Details über den Täter bekannt: Er spielte Ego-Shooter-Spiele, bei der Musterung für das Bundesheer wurde er als psychisch untauglich eingestuft. Für die Tat gab es einen genauen Plan.

Der Amokläufer von Graz war laut Polizei ein leidenschaftlicher Spieler von Ego-Shooter-Spielen. Er sei ein sehr introvertierter Mensch gewesen, der sehr zurückgezogen gelebt habe, sagte der Leiter des Landeskriminalamts Steiermark, Michael Lohnegger. Alle bisher ausgewerteten Unterlagen gäben weiterhin keinen Hinweis auf ein Motiv.

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Amoklauf in Graz: „In solchen Momenten denkt man nicht“

Klaus Höfler und Eva Schrittwieser (Die Presse, 11/06/2025)

Sechs Schülerinnen und drei Schüler sowie eine Lehrerin kamen ums Leben. Das jüngste Todesopfer war 14 Jahre alt. Die Verletzten sind alle stabil. Die Cobra und ein Religionslehrer schildern, wie sie den Amoklauf erlebt haben.

Die Straßen sind menschenleer. Nicht untypisch für diese Tageszeit in einer Grazer Umlandgemeinde. Über Kalsdorf lässt sich nichts Spektakuläres erzählen. Die 9000-Einwohner-Marktgemeinde südlich von Graz liefert ein typisches Bild einer Kommune am Rand eines urbanen Ballungsraumes. Logistik- und Lagerhallen, große Industriebetriebe, historische Dorfgastronomie und junge Kebab-Läden, Supermärkte. Die Landebahn des Flughafens Graz grenzt an die Gemeinde, die Eisenbahn Richtung Maribor und Graz durchschneidet sie. Im Halbstundentakt ist man hier mit der S-Bahn in einer Viertelstunde am Grazer Hauptbahnhof.

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Der fragwürdige Umgang von Boulevardmedien mit dem Amoklauf

Meret Baumann (Handelsblatt, 12/06/2025)

Österreichische Medien haben bei der Berichterstattung über die Bluttat von Graz die ethischen Regeln verletzt. Am drastischsten ging ein Kanal vor, der ein enges Verhältnis zur FPÖ pflegt.

Wien. Was hat den Amokläufer von Graz dazu gebracht, in seiner ehemaligen Schule ein Blutbad anzurichten und zehn Personen zu töten? Es gibt nach wie vor keinerlei Anhaltspunkte für ein Motiv, obwohl der 21-Jährige Abschiedsbotschaften hinterließ. Die Polizei informierte am Donnerstag auch über eine handschriftliche Aufzeichnung, aus der hervorgehe, dass die Tat „sehr genau“ geplant gewesen sei. Mehr ist offiziell nicht bekannt.

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Waffengesetz: „Wir leben hinter dem Mond“

Christine Imlinger (Die Presse, 13/06/2025)

Das Waffengesetz sei völlig veraltet, verhindere regelrecht eine psychologische Testung auf aktuellem Stand der Wissenschaft, sagen Psychologen und Gutachter. Frühere Warnungen von Experten wurden ignoriert, nun könnte eine Amtshaftungsklage im Raum stehen.

Die Kritik am österreichischen Waffengesetz wächst. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat es nach dem Amoklauf von Graz zur Diskussion gestellt, auch Regierungsparteien stellen Änderungen in Aussicht. Eine Online-Petition für ein generelles Waffenverbot für Privatpersonen wurde binnen Stunden von Zehntausenden Menschen unterzeichnet. Schließlich sind in Österreich rund 1,5 Millionen Schusswaffen legal in Privatbesitz (und mindestens eine Million nicht registrierter Waffen dürfte dazukommen).

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Nach Amoklauf in Grazer Schule: Braucht Österreich schärfere Waffengesetze?

David Krutzler Jan Michael Marchart Sandra Schieder (Der Standard, 11/06/2025)

Nach dem Amoklauf will die Bundesregierung Maßnahmen zur Prävention derartiger Taten erarbeiten. Die Zahl der Waffenbesitzer in Österreich steigt seit Jahren

Nach dem Amoklauf in einer Grazer Schule mit elf Toten forderte Stadtchefin Elke Kahr (KPÖ) ein komplettes Schusswaffenverbot für Privatpersonen. Waffenscheine würden zu schnell vergeben, sagte Kahr. Nur die Exekutive soll ihrer Meinung nach Waffen tragen. Man könne sich Ausnahmen für die Jagd und den Sport vorstellen, führte die Bundes-KPÖ aus. Damit wird eine neuerliche Debatte über eine Verschärfung des Waffengesetzes eingeleitet.

Frage: Kann sich das auch die Bundesregierung in Wien vorstellen?

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Amokfahrt Graz Gedenken. Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0.