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21. Oktober 2021 - Armut in Deutschland: ein wachsendes Problem

Publié par Léon Huwer le 21/10/2021

Statistiken zur Armut in Deutschland

J. Rudnicka (statista, 02/08/2021)

Im Jahr 2018 waren in Deutschland 18,7 Prozent der Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut und ist definiert als Anteil der Personen mit einem Äquivalenzeinkommen von weniger als 60 Prozent des Bundesmedians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung in Privathaushalten. Das Äquivalenzeinkommen ist ein auf der Basis des Haushaltsnettoeinkommens berechnetes bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen je Haushaltsmitglied. Es wird herangezogen, um die Einkommen unterschiedlich großer Haushalte vergleichbar zu machen und ergibt sich aus der Summe der Einkommen aller Haushaltsmitglieder, welche anschließend durch einen Wert dividiert wird, der üblicherweise anhand der "neuen OECD-Äquivalenzskala" bestimmt wird. Die Armutsgrenze liegt bei 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Nettoeinkommens der Bevölkerung in Privathaushalten. Wer in Deutschland weniger als 14.109 Euro im Jahr verdient, gilt nach dem Stand des Jahres 2019 als armutsgefährdet.

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Kinderarmut in Deutschland (Reportage)

A. Klingbeil, B. Sehne (zdf, 20/09/2021)

In Frankfurt an der Oder lebt jedes dritte Kind in einer sozial benachteiligten Familie. Die Forderung dort auf einer Veranstaltung zum Weltkindertag: Bildung eine höhere Priorität einräumen und mehr Institutionen schaffen, die die Kinder auffangen.

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Die Armut in den Heimen

Sven Loerzer (Sueddeutsche Zeitung, 11/10/2021)

Immer mehr Senioren sind auf Sozialhilfe angewiesen, weil ihre Rente und ihr Vermögen nicht reichen, um die Unterkunft, Pflege und Verpflegung zu bezahlen. Gleichzeitig kämpfen die ambulanten Dienste mit Personalmangel, schon jetzt werden deshalb Verträge mit Patienten gekündigt.

Wer im Pflegeheim lebt, muss einen immer größeren Teil der Kosten selbst aufbringen. Zunehmend sind Menschen deshalb auf Sozialhilfe angewiesen, weil ihre Rente und ihr Vermögen nicht reichen, um die Kosten zu decken. Der Eigenanteil, den Senioren für Unterkunft, Verpflegung und Pflege in Münchner Heimen aufbringen müssen, ist nach Berechnungen des Sozialreferats in den letzten zwei Jahren um fast 300 Euro auf rund 2800 Euro monatlich im Einzelzimmer gestiegen. In besonderen Pflegebereichen, wie etwa gerontopsychiatrischen Wohngruppen, liegt der aufzubringende Eigenanteil bereits bei fast 3500 Euro monatlich. Insgesamt konnten fast 2600 Seniorenheim-Bewohner Ende 2020 ihren Pflegeplatz nicht aus eigenen Einkünften bezahlen. Der Anteil der Heimbewohner, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, stieg in den vergangenen zwei Jahren um 1,6 Prozentpunkte auf 36,3 Prozent, wie der "Marktbericht Pflege" des städtischen Sozialreferats ausweist. In der ambulanten Pflege sind nur 10,9 Prozent der Betreuten auf Sozialhilfe angewiesen.

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Bundesrat billigt Erhöhung der Hartz-IV-Sätze um drei Euro

Spiegel, 08/10/2021

Ab kommendem Jahr wird der Hartz-IV-Regelsatz auf 449 Euro angehoben. Das hat der Bundesrat gebilligt. Die Summe orientiert sich am Anstieg der Nettolöhne – doch Sozialverbände kritisieren die Erhöhung als zu gering.

Der Bundesrat hat eine zuvor vom Kabinett beschlossene geringfügige Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze gebilligt. Bezieherinnen und Bezieher bekommen entsprechend ab kommendem Jahr drei Euro mehr im Monat. Entsprechend der neuen Verordnung steigt der Regelsatz für alleinstehende Erwachsene ab 2022 um drei Euro auf 449 Euro pro Monat. Insgesamt erhalten Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 0,76 Prozent mehr Geld.

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