04. Juni 2024 - Die Wahlen zum Europäischen Parlament rücken näher
Was Sie zur Europawahl 2024 wissen müssen
Laura Roban (FAZ, 16/05/2024)
In der EU werden alle fünf Jahre die Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt. Das abgesenkte Mindestalter, die Folgen des Brexits, die Unterlagen für die Briefwahl – was Sie als Wähler wissen müssen.
Die nächste Europawahl findet vom 6. bis zum 9. Juni 2024 statt. Dabei wählen die Bürger der Europäischen Union alle fünf Jahre die Mitglieder des Europäischen Parlaments – die Durchführung der Wahl ist aber jedem Land selbst überlassen. In Deutschland wird am Sonntag, dem 9. Juni, abgestimmt.
Wer darf im Juni wählen?
Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes vom Anfang des Jahres werden in Deutschland bis zu 64,9 Millionen Deutsche und weitere Staatsangehörige der Europäischen Union wahlberechtigt sein. Sie alle können am 9. Juni in Deutschland ihre Stimme abgeben. Dafür müssen sie mindestens 16 Jahre alt sein, in Deutschland wohnhaft sein und sich außerdem seit mindestens drei Monaten in der EU aufhalten. Zudem müssen sie in das Wählerverzeichnis eingetragen sein, Deutsche mit Hauptwohnsitz in Deutschland sind das in der Regel automatisch.
Europawahl: Was die Parteien versprechen
dpa (Zeit Online, 28/05/2024)
Im Endspurt vor dem 9. Juni ist der Funke auf viele Bürgerinnen und Bürger noch nicht so richtig übergesprungen. Europawahl, war da was? Es prangen zwar wieder die großen Plakate. Es werben Kanzler und Minister, Promis und Unbekannte. Die einen fordern: "Europa. Einfach. Machen." Die anderen: "Besonnen handeln." Wieder andere fragen: "Ampel oder Überholspur?". Aber was wollen die Parteien konkret? Ein Überblick.
Die SPD: Topthema Frieden
Die SPD versucht vor allem mit drei Themen zu punkten: Frieden, Rente, Mindestlohn. Frieden steht groß auf den Wahlplakaten mit Spitzenkandidatin Katarina Barley und Kanzler Olaf Scholz, obwohl ein Ende der Kriege in der Ukraine und in Gaza nicht absehbar ist. Mit "Besonnenheit" meint der Kanzler: Kein Risiko eingehen, dass der Krieg zu einer direkten Konfrontation zwischen der Nato und Russland eskaliert. Das Thema Rente hat mit Europa weniger zu tun als mit dem aktuellen Haushaltsstreit in der Ampel. Scholz will das Rentensystem und das Renteneintrittsalter nicht infrage stellen lassen, er will auch keine Abschaffung der abschlagsfreien Rente nach 45 Beitragsjahren, wie von der FDP gefordert. Und dann hat Scholz noch einen Schlager aus dem Bundestagswahlkampf 2021 reaktiviert: eine Erhöhung des Mindestlohns, zuerst auf 14 und dann auf 15 Euro. Das zumindest hat mit der Europäischen Union zu tun, denn es gibt europäische Vorgaben.
Deutschland und Europawahl - alle Daten im Überblick
(die Welt, 03/06/2024)
Europa wählt vom 6. bis 9. Juni ein neues Parlament. In Deutschland liegt die Union in den Umfragen vorn. Die AfD könnte mit Zugewinnen rechnen, die Grünen Sitze verlieren. WELT schafft einen Überblick zur Europawahl mit Daten und Grafiken.
Bei der Europawahl vom 6. bis zum 9. Juni sind die Bürger in den 27 Mitgliedstaaten der EU aufgerufen, ein neues Europaparlament zu wählen. Die mehr als 700 Abgeordneten beschließen Gesetze auf EU-Ebene, genehmigen den EU-Haushalt und wählen den Präsidenten und die Mitglieder der EU-Kommissio
Die Zahl der Parlamentarier steigt im Vergleich zur vorangegangenen Wahl von 2019 von 705 auf 720. Deutschland wird als bevölkerungsreichstes Mitgliedsland weiterhin mit 96 Sitzen im Parlament vertreten sein.
Unter den 448 Millionen Einwohner der EU dürfen alle volljährigen Unionsbürger ihre Stimme abgeben. In Deutschland sind erstmals auch 16- und 17-Jährige wahlberechtigt. Das war bisher nur in Malta der Fall.
FPÖ dominiert: Aktuelle Umfragen zur Europawahl in Österreich
Christian Stör (Merkur, 03/06/2024)
Die Europawahl 2024 steht kurz bevor. Österreich hat 20 Sitze im Parlament inne. Hier finden Sie die aktuellen Umfragen und Prognosen zur EU-Wahl.
Wien – Am 9. Juni findet in Österreich die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Sie ist Teil der EU-weiten Europawahl 2024. Das Europäische Parlament besteht diesmal aus 720 Sitzen. Das sind 15 mehr als im ausgehenden Parlament, aber 31 weniger als vor dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union. Österreich hat 20 Sitze inne.
Aktuelle Umfragen zur Europawahl 2024 in Österreich: Wahltrend
Die aktuellen Umfragen zur Europawahl deuten in Österreich auf einen fortschreitenden Trend nach rechts hin. Schon seit geraumer Zeit liegt die FPÖ in den Erhebungen mehr oder weniger deutlich an der Spitze. Offenbar kommen die Sprüche des FPÖ-Spitzenkandidaten Harald Vilimsky, der von „Flüchtlingsinvasion“ und „EU-Kriegstreiberei“ spricht, beim Volk gut an. Auch das Wahlmotto der FPÖ für die Europawal geht in diese Richtung: „EU-Wahnsinn stoppen“.