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11. April 2017 - Nach dem Anschlag auf den BVB-Bus in Dortmund

Publié par cferna02 le 14/04/2017

Activer le mode zen

Dortmund: "Wie ein Anschlag auf uns alle"
Christoph Ricking (DW)
12. April 2017

Die Stimmung in der BVB-Stadt ist gedrückter als sonst, aber die Solidarität unter den Fans groß. Christoph Ricking berichtet aus Dortmund - nach dem Anschlag auf den Bus der Fußballmannschaft.
Schon am Dortmunder Hauptbahnhof fällt auf, dass an diesem Tag kein normales Champions League-Spiel stattfinden wird. Auf dem Platz vor dem Bahnhof stehen Polizeiautos in Zweierreihen. Polizisten patrouillieren. Hin und wieder ist eine Polizeisirene zu hören.
In Dortmund ist der Anschlag auf die Mannschaft des BVB am Tag danach das Thema Nummer eins. Die Menschen hier sind extrem fußballbegeistert, der Club gehört zur DNA der Stadt. Der Slogan des Clubs heißt "Echte Liebe", und viele Fans nehmen das wörtlich. Am Nachmittag vor dem Spiel laufen zahlreiche BVB-Anhänger durch die Dortmunder Fußgängerzone, zu erkennen an den leuchtend gelb-schwarzen Trikots oder Fanschals.

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#BedForAwayFans: Gastfreundliches Dortmund

Ruben Kalus (DW)
12. April 2017
 

Fußball verbindet. Das bewiesen einmal mehr Fans von Borussia Dortmund und dem AS Monaco nach der Absage des Champions-League-Viertelfinalspiels mit einer herzerwärmenden Aktion.

"Raum für zwei Personen in Essen. Es gibt Wein und Pasta heute Abend und eine Tasse Kaffee zum Frühstück morgen." Was wie ein verlockendes Angebot für "Bed and Breakfast" klingt, war gestern Abend ein großes Zeichen der Solidarität.
Nachdem das Champions-League-Viertelfinale zwischen Borussia Dortmund und dem AS Monaco aufgrund eines Sprengstoffanschlags auf den Dortmunder Mannschaftsbus abgesagt worden war, boten viele BVB-Fans den Anhängern der Monegassen eine Unterkunft an, damit sie bis zu dem auf Mittwoch verlegten Spiel (Anpfiff 18.45 Uhr MESZ, aber 18.30 im DW-Liveticker) eine Bleibe hatten. Auf Twitter organisierten sich die Fans untereinander mit dem Hashtag "bedforawayfans" - ein Bett für Auswärtsfans.

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Was über den Anschlag auf den BVB-Bus bekannt ist - und was nicht
Georg Mascolo und Jana Stegemann (SZ)
13. April 2017
 

Die Polizei hat zwei Verdächtige aus der islamistischen Szene im Visier. Ihre Wohnungen wurden durchsucht, einer von ihnen wurde festgenommen.

Was wir wissen
Was passiert ist: Auf den BVB-Mannschaftsbus hat es am Dienstagabend kurz vor dem Champions-League-Spiel gegen AS Monaco einen Anschlag gegeben. Drei Sprengsätze explodierten um 19.15 Uhr in der Nähe des Busses, als dieser vom Mannschaftshotel im Dortmunder Stadtteil Höchsten in Richtung Stadion losfuhr. Die Sprengsätze waren hinter einer Hecke an der Ausfahrt des Hotels versteckt. Der Bus kam an der Einmündung auf eine Allee zum Stehen. Durch die Wucht der Explosion zersplitterte das Sicherheitsglas auf der rechten Seite des BVB-Busses, ein Metallstift bohrte sich in die Kopfstütze eines Bussitzes.Torwart Roman Bürki sagte dem Schweizer Boulevard-Blatt Blick später: "Es gab einen Riesenknall. Wir haben uns alle weggeduckt, wer konnte, hat sich auf den Boden geworfen." Die Partie wurde nach dem Anschlag abgesagt. Die Fans verließen das Stadion in Dortmund ohne Zwischenfälle.

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Innenminister Jäger spricht von hochprofessionellen Sprengsätzen
dpa, AFP, fin, bb (Zeit Online)
13. April 2017


Die Bomben vor dem Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hätten eine "enorme Sprengkraft" gehabt, sagte NRW-Innenminister Jäger. Er warnte außerdem vor neuen Anschlägen.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat neue Details zu dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund genannt. Vor dem Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages sagte Jäger, die Sprengsätze seien hochprofessionell gebaut gewesen. "Die Sprengkraft war enorm."
Er sagte weiter, dass in alle Richtungen ermittelt werde. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter gewaltbereite Fußballfans seien. Laut NRW-Verfassungsschutz sind die drei identischen Bekennerschreiben, die am Tatort gefunden wurden, keiner einzelnen extremistischen Richtung zweifelsfrei zuzuordnen. Deshalb werde in Richtung Links- und Rechtsextremismus sowie Islamismus ermittelt, sagte der Leiter des NRW-Verfassungsschutzes, Burkhard Freyer.
In Hinblick auf Islamismus sage er, es fehlten arabische Floskeln. Am Ende des Textes würden außerdem Forderungen gestellt, die eher untypisch für die Terrormiliz "Islamischer Staat" sein sollen. "Der IS verhandelt nicht", sagte Freyer. Der oder die Täter hätten weitere Anschläge angekündigt, sagte Innenminister Jäger. "Das nehmen wir sehr ernst".

Berlin -

Für den gerade erst ernannten Baustaatssekretär der Linken, Andrej Holm, wird es eng. Sein überraschendes  Geständnis vom Mittwoch, bei seinem Lebenslauf für eine Anstellung an der Berliner Humboldt-Universität (HU) falsche Angaben zu seiner Stasi-Zeit gemacht zu haben, sorgt für Irritationen in der rot-rot-grünen Koalition, insbesondere in der SPD. „Es gibt Aufruhr in der Partei“, sagte ein gut vernetzter Sozialdemokrat der Berliner Zeitung. „Viele finden: Der Mann ist nicht mehr zu halten.“ Auch renommierte DDR-Historiker wie Ilko-Saschea Kowalczuk und  Jens Gieseke werfen Holm vor, die Unwahrheit gesagt zu haben.

Der 46-jährige Soziologe und Stadtforscher Holm hatte der HU verschwiegen, dass er von September 1989 bis Januar 1990 hauptamtlicher Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit war. Stattdessen hatte er in einem Fragebogen nur seine militärische Grundausbildung beim Stasi-Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ angegeben. Ihm sei jetzt erst durch Einblick in seine Kaderakte klar geworden, dass er hauptamtlich als Offiziersschüler beim Ministerium für Staatssicherheit (MfS) beschäftigt gewesen sei, erklärte Holm. Seinen Lebenslauf habe er korrigiert nachgereicht. Die HU prüft derzeit rechtliche Konsequenzen. Auch der Senat hat, wie bei jedem neuen Staatssekretär, eine Regelanfrage bei der Stasi-Unterlagen-Behörde gestartet.

Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/25302198 ©2016

Alexander Van der Bellen konnte den Vorsprung auf Norbert Hofer bei höherer Wahlbeteiligung ausbauen, er steht als Bundespräsident fest. Die FPÖ bekräftigt, auf eine Anfechtung zu verzichten - derstandard.at/2000048771312/Van-der-Bellens-Wahlsieg-fiel-deutlicher-aus-als-erwartetAlexander Van der Bellen konnte den Vorsprung auf Norbert Hofer bei höherer Wahlbeteiligung ausbauen, er steht als Bundespräsident fest. Die FPÖ bekräftigt, auf eine Anfechtung zu verzichten - derstandard.at/2000048771312/Van-der-Bellens-Wahlsieg-fiel-deutlicher-aus-als-erwarte

Es ist kurios, dass eine Buchpreisrunde mit einer fußballmetaphernhaltigen Verleihung endet. Aber erst die wichtigen Dinge. Bodo Kirchhoff hat am Montagabend im Kaisersaal des Frankfurter Römers den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Buchpreis zugesprochen bekommen. – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/24932162 ©2016

Es ist kurios, dass eine Buchpreisrunde mit einer fußballmetaphernhaltigen Verleihung endet. Aber erst die wichtigen Dinge. Bodo Kirchhoff hat am Montagabend im Kaisersaal des Frankfurter Römers den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Buchpreis zugesprochen bekommen.

Der Deutsche Buchpreis zeichnet den „Besten Roman“ eines Jahrgangs aus, „Widerfahrnis“ ist eine Novelle, aber Kirchhoff mendelte sich beim fortschreitenden großen Lesen zunehmend als Favorit unter den letzten sechs der Nominierten heraus – der vielleicht noch am häufigsten genannte Mitfavorit Thomas Melle hat äußerst gezielt gar keine Fiktion geschrieben, so viel dazu.

Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/24932162 ©2016

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Warum der Sport zum Terrorziel wurde
Eva Simeoni und Jan Ehrhardt (FAZ)
13. April 2017

Vor allem der Fußball war schon öfter Zielscheibe. Seit den Attentaten in Paris 2015 hat sich das trügerische Gefühl der Sicherheit aufgelöst. Es gibt Gründe, warum Sportveranstaltungen im Fokus der Täter stehen.

Eine Nacht im November 2015 hat alles verändert. Während des Fußball-Freundschaftsspiels zwischen Frankreich und Deutschland im Stade de France von Paris erschütterten Detonationen die Luft – der Terror hatte nach einer langen Zeit der vermeintlichen Sicherheit den Sport mitten ins Herz getroffen. Draußen hatte ein islamistischer Selbstmordattentäter versucht, mit einer Eintrittskarte ins Stadion zu kommen, im letzten Moment wurde er gestoppt, ergriff die Flucht und jagte sich selbst in die Luft. Er hatte vorgehabt, während des Länderspiels im Namen des Dschihads ein Blutbad anzurichten.

Nach dem Spiel verschanzte sich die deutsche Mannschaft in den Katakomben des Stadions, die französischen Mitspieler blieben aus Solidarität bei ihren Kollegen, während immer mehr Nachrichten über die Anschläge von Paris mit am Ende 130 Todesopfern kursierten. Die Schwester des französischen Stürmerstars Antoine Griezmann war den Kugeln und Handgranaten in der Konzerthalle Bataclan nur mit Glück entkommen. Und die Cousine von Mittelfeldspieler Lassana Diarra wurde Opfer einer Schießerei auf der Straße.

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Pour citer cette ressource :

"11. April 2017 - Nach dem Anschlag auf den BVB-Bus in Dortmund", La Clé des Langues [en ligne], Lyon, ENS de LYON/DGESCO (ISSN 2107-7029), avril 2017. Consulté le 20/04/2024. URL: https://cle.ens-lyon.fr/allemand/revue-de-presse/archives-revue-de-presse-2017/11-april-2017-nach-dem-anschlag-auf-den-bvb-bus-in-dortmund