09. November 2024 - 35 Jahre Mauerfall
"Ich fühle mich bis heute als Ossi"
Série de podcasts
Elise Landschek (Zeit Online, 08/11/2024)
35 Jahre sind vergangen, seit sich am 9. November 1989 im geteilten Berlin der erste Grenzübergang öffnete. Für Menschen aus der DDR begann damit eine Zeit des Umbruchs, mit vielen neuen Freiheiten, aber auch der Herausforderung, sich in kürzester Zeit in einem neuen System unter kapitalistischen Vorzeichen zurechtzufinden. Manchen gelang das. Manche scheiterten.
Olaf Scholz würdigt Mauerfall vor 35 Jahren als "Sieg der Freiheit"
dpa, lak , rl (Zeit Online, 09/11/2024)
"Mut, Zuversicht und Zusammenhalt zahlen sich aus", sagte der Kanzler in seiner Botschaft zum 9. November. Es seien mutige Bürger gewesen, die die Mauer zu Fall brachten.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den 35. Jahrestag des Mauerfalls als einen "Sieg der Freiheit" bezeichnet. In seiner Videobotschaft zum 9. November sprach er von einer "Freiheitsrevolution", deren Botschaft heute weiterhin von Bedeutung sei. Diese laute: "Mut, Zuversicht und Zusammenhalt zahlen sich aus. Gegeneinander erreichen wir nichts, nur zusammen sind wir stark."
Gedenken an den Mauerfall: "Sieg der Freiheit"
fab/jj (afp, kna, epd) (Deutsche Welle, 09/11/2024)
Vor 35 Jahren ist die Mauer gefallen - so wurde die von der DDR errichtete Grenzanlage im geteilten Berlin genannt. Hier trafen sich aus diesem Anlass Politiker aus Bund und Ländern.
Die zentrale Feier zum Gedenken an den Fall der Mauer vor 35 Jahren hat an einem ehemaligen Mauerabschnitt in Berlin stattgefunden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kam zur Gedenkstätte Bernauer Straße und befestigte ebenso wie Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und viele Berliner eine Blume am Mauerdenkmal.
Entlang dem ehemaligen innerstädtischen Mauerverlauf reihten sich auf vier Kilometern Länge Schilder und Plakate aneinander, die Berlinerinnen und Berliner gestaltet hatten. Das Motto der Feiern lautete: "Haltet die Freiheit hoch!"
35 Jahre Mauerfall: Sieben Dinge, die wir vergessen haben
dpa (Süddeutsche Zeitung, 08/11/2024)
Vieles vom 9. November 1989 ist im kollektiven Gedächtnis: ein Glücksmoment der Deutschen. Einiges aber haben nach dreieinhalb Jahrzehnten nicht mehr alle auf dem Schirm.
Berlin (dpa) - Der Mauerfall am 9. November 1989: Das ist diese seltsame Pressekonferenz mit SED-Funktionär Günter Schabowski, der die Sensation in den letzten fünf Minuten vernuschelt. „DDR öffnet Grenzen“, geht kurz darauf als Eilmeldung um die Welt. Trabi-Kolonnen wälzen sich von Ost nach West, Menschen liegen sich jubelnd in den Armen, erklimmen die Mauer, tanzen am Brandenburger Tor. Wer dabei war, sieht diese Bilder seit 35 Jahren mit Gänsehaut. Auch alle anderen wissen: Da passierte etwas Großes.
Party mit Ost-West-Kluft: Berlin feiert 35 Jahre Mauerfall
Birgit Baumann (Der Standard, 07/11/2024)
Politisch driften Ost- und Westdeutschland auseinander, auch ökonomisch herrscht noch kein Gleichstand. Am Wochenende wird dennoch gefeiert. Bericht aus Berlin
"Wo verlief die Mauer?" Diesen Satz hört man in Berlin immer noch sehr häufig. Besucherinnen und Besucher aus aller Welt wollen wissen: Wo stand das Bauwerk, das 28 Jahre lang – von 1961 bis 1989 – nicht nur die Stadt Berlin, sondern auch Deutschland in zwei Teile spaltete.
35 Jahre nach dem Mauerfall: Neun Fotografinnen und Fotografen zeigen ihren Blick auf das Berlin der 1990er Jahre
Stefan Günther, Isabella Hager (Neue Zürcher Zeitung, 09/11/2024)
Nach dem 9. November 1989 löst sich die ostdeutsche Welt auf, und Berlin wird zu einer anderen Stadt. Mittendrin: Fotografinnen und Fotografen der Agentur Ostkreuz. Eine Ausstellung zeigt nun ihre Bilder.
Am 9. November 1989 verkündet das Zentralkomitee der DDR in einer konfusen Pressekonferenz neue Regeln für die Ausreise. Es ist eine Reaktion auf die friedlichen Proteste der Bürgerrechtsbewegung. Am selben Tag sammeln sich vor den Grenzübergängen grosse Menschenmengen. Die Grenzbeamten sollen die Tore öffnen, fordern sie. Irgendwann geben die Beamten nach. Die Mauer fällt.