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08. März 2024 - Internationaler Frauentag

Publié par Cécilia Fernandez le 08/03/2024

Frankreich verankert Recht auf Abtreibung in der Verfassung

sti/se (afp, dpa) (Deutsche Welle, 05/03/2024)

Mit einer dafür notwendigen Drei-Fünftel-Mehrheit haben beide Parlamentskammern in Versailles die symbolträchtige Entscheidung gefällt. Frankreich will damit weltweit ein Vorbild bei der Stärkung der Frauenrechte sein.

Als erstes Land der Welt hat Frankreich die "Freiheit zur Abtreibung" in die Verfassung aufgenommen. Die Abgeordneten beider Kammern des Parlaments stimmten am Montagabend im Schloss von Versailles mit 780 zu 72 Stimmen für die entsprechende Verfassungsänderung. Die Bekanntgabe des Ergebnisses wurde mit anhaltendem Beifall begrüßt.

Auf dem Trocadéro-Platz gegenüber dem Eiffelturm, wo zahlreiche Menschen die Debatte und Abstimmung auf einem Großbildschirm verfolgt hatten, brach Jubel aus. Der Eiffelturm glitzerte zur Feier des Tages, leuchtende Botschaften auf dem Monument verkündeten beispielsweise #MyBodyMyChoice (Mein Körper, meine Entscheidung). "Frankreichs Stolz. Universelle Botschaft", schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Onlinedienst X. Das Dokument wurde in Versailles mit Hilfe einer historischen Siegelpresse mit einem Staatssiegel versehen. Es soll am Internationalen Frauentag am 8. März in Anwesenheit des Präsidenten erneut feierlich besiegelt werden. 

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Wie wäre Deutschland, wenn nur Frauen wählen würden?

Kira Schacht (Deutsche Welle, 07/03/2024)

Am Weltfrauentag werfen wir einen Blick darauf, wer Deutschland regieren würde und welche Entscheidungen möglicherweise anders ausgegangen wären, würden ausschließlich Frauen wählen.

Es ist über 100 Jahre her, dass die Suffragetten das Wahlrecht für Frauen in Deutschland erkämpft haben. Das war 1918, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Frauen im Nachkriegsdeutschland der Bundesrepublik hatten also schon immer das Recht zu wählen. Heute ist auch die Wahlbeteiligung von Frauen praktisch identisch mit der der Männer.

Welche Parteien wählen Frauen?

Die Parteivorlieben von Frauen haben sich seit den ersten Nachkriegswahlen, damals nur in Westdeutschland, stark verändert.

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Frauenanteil in Führungsetagen wächst nicht

hej/dpa-AFX (Spiegel Online, 08/03/2024)

Frauen sind weiterhin stark unterrepräsentiert in den Führungsetagen der Wirtschaft. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Im Mittelstand sinkt ihr Anteil sogar.

Frauen sind in Führungspositionen deutscher Unternehmen deutlich in der Minderheit. In 27 Prozent von 4,7 Millionen Unternehmen gehört im Moment mindestens eine Frau zum Kreis der Inhaber, zur Geschäftsführung oder zum Vorstand, teilte die Auskunftei Schufa anhand einer Auswertung der ihr vorliegenden Daten anlässlich des Weltfrauentages mit. Damit sei der Anteil im Vergleich zum vergangenen Jahr nahezu unverändert geblieben. Der Anteil von Frauen in der gesamten ersten Führungsebene in Unternehmen in Deutschland stagniere bei 23,9 Prozent.

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Warum verdienen Männer immer noch mehr als Frauen?

Dana Hajek (FAZ, 08/03/2024)

Eine Spurensuche, woher die Lohnlücke stammt, warum sich Männer nun diskriminiert fühlen und was sich auf dem Arbeitsmarkt in den letzten 40 Jahren getan hat.

Frauen bekommen weniger Geld als Männer – das fängt schon im Kindesalter an: Bis ins Jahr 2022 bekamen Mädchen weniger Taschengeld als Jungen, wie repräsentative Umfragen des Forsa-Instituts zeigen. Mittlerweile hat sich die sogenannte „Gender Pay Gap“, die den Verdienstunterschied von Männern und Frauen beschreibt, bei den Jüngsten aufgelöst. Letztes Jahr erhielten Mädchen erstmals etwas mehr Taschengeld als Jungen.   

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Selbstbestimmung der DDR-Frau: Als die Abtreibung legal wurde

von Dr. Grit Lemke (MDR, 08/03/2024)

Es war ein langer Weg zur Selbstbestimmung für die Frauen der DDR. Seit Ende 1971 bereiteten politische Verantwortungsträger ein Gesetz "über die Unterbrechung der Schwangerschaft" vor. Am 9. März 1972 wurde es dann von der Volkskammer beschlossen und trat in Kraft. Es ist das erste Mal, dass Frauen selbst über den Abbruch ihrer Schwangerschaft entscheiden dürfen.

Als die Volkskammer der DDR am 9. März 1972 das "Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft" verabschiedete, kam dies einer Sensation gleich: Mit 14 Gegenstimmen aus der CDU-Fraktion und acht Enthaltungen war es die einzige Abstimmung in der Geschichte des DDR-Parlaments vor der Wende 1989, die nicht einstimmig erfolgte - was in westlichen Medien entsprechend gewürdigt wurde.

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Diese zehn Bücher haben uns Frauen geprägt

NZZ-Redaktion (NZZ, 08/03/2024)

Am 8. März ist der Weltfrauentag. Wir empfehlen Bücher, die aufrütteln, berühren und Frauen stärken – zehn Begleiter durchs Leben.

Der Feminismus hat Frauen in den westlichen Demokratien viele Freiheiten gebracht. Aber viele Fragen der Gleichberechtigung sind auch im Westen noch unbeantwortet – von den autokratischen Ländern und religiös fanatisierten Gesellschaften der Welt ganz zu schweigen. Die Emanzipation ist ein unabgeschlossenes Projekt. Und Lesen treibt die Emanzipation voran. Lesen, vor allem das Lesen von Literatur, ist eine überwiegend weibliche Beschäftigung – das sagt die Leseforschung, das weiss der Buchmarkt.

«Gebt uns Bücher, gebt uns Flügel» – so lautete einmal ein Werbespruch auf Einkaufstüten, die in deutschsprachigen Buchläden verteilt wurden. Was für ein Satz. Heute empfehlen NZZ-Autorinnen zehn Bücher, die sie geprägt haben.

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Pour aller plus loin

Quer zur Wirklichkeit

Kirsten Achtelik und Hanna Voß (taz, 08/03/2021)

Seit 150 Jahren ist ein Schwangerschaftsabbruch in Deutschland strafbar. Was würde passieren, wäre der Paragraf 218 abgeschafft?

Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland nach § 218 Strafgesetzbuch grundsätzlich strafbar – seit 150 Jahren ist das so. Nach der Gründung des Deutschen Reichs am 15. Mai 1871 war eine Schwangere, die „ihre Frucht abtreibt oder im Leib tötet“ mit Zuchthaus von bis zu fünf Jahren zu belegen. Die Worte des Paragrafen sind heute andere, sie klingen zeitgemäßer – allerdings nur in ihrer Form, nicht im Inhalt. Und sie stehen noch immer direkt hinter Mord und Totschlag, Abtreibung ist ein „Delikt gegen das Leben“.

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