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06. Januar 2023 - Zum Tod von Papst Benedikt XVI.

Publié par Cécilia Fernandez le 06/01/2023

Portrait du pape Bénédicte XVI

Franziskus würdigt Benedikt XVI. in Silvesterpredigt

KNA, epd, dpa, AFP, Reuters (FAZ, 31/12/2022)

Die Welt trauert um Benedikt XVI. Am Silvesterabend dankt Papst Franziskus im Petersdom für das Zeugnis seines verstorbenen Vorgängers. In andere Würdigungen mischen sich auch kritische Töne.

Papst Franziskus hat seinen verstorbenen Vorgänger Benedikt XVI. als edle und sanfte Person gewürdigt. In der Predigt des Vespergottesdienstes am Silvesterabend sagte Franziskus: „Mit Rührung erinnern wir uns an seine so edle, so sanfte Person.“ 

Franziskus dankte Gott dafür, dass er der Kirche und der Welt Benedikt XVI. geschenkt habe. Er empfinde Dankbarkeit „für all das Gute, das er vollbracht hat, und vor allem für sein Zeugnis des Glaubens und des Gebets, besonders in diesen letzten Jahren seines Ruhestandes“. Nur Gott kenne den Wert und die Kraft seiner Fürsprache, seiner Opfer, die er für das Wohl der Kirche gebracht habe.

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Ein Bayer in Rom

Rückblick in Bildern (FAZ, 31/12/2022)

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Nachruf zum Tod von Papst Benedikt XVI. : der Missverstandene

Julius Müller-Meiningen (Augsburger Allgemeine, 31/12/2022)

Joseph Ratzinger war ein brillanter Geist. Er schrieb Geschichte, weil er als erster Papst der Neuzeit zurücktrat. In seine Amtszeit als Benedikt XVI. fielen aber auch Skandale. Wer war dieser Mann?

Wer dem zurückgetretenen Papst Benedikt XVI. noch im kleineren Rahmen begegnen konnte, hatte es mit einem ebenso humorvollen wie des Lebens müde gewordenen Greis zu tun. Wenn Besucher in seinem Kloster in den Vatikanischen Gärten davon sprachen, dem einstigen Oberhaupt der katholischen Kirche auch zum nächsten Geburtstag ihre Glückwünsche überbringen zu wollen, entgegnete der alte, ganz in Weiß gekleidete Mann im bayerischen Idiom schmunzelnd: „Na, lieber ned!“ Nun ist Joseph Ratzinger, so sein bürgerlicher Name, mit 95 Jahren gestorben. Im hohen Alter war die nahbare Seite dieser oft unzugänglich wirkenden Persönlichkeit durchaus noch einmal sichtbar geworden. 

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Trauer um Benedikt XVI.: Was wird bleiben vom ersten deutschen Papst seit 500 Jahren?

Gerhard Kiefer (Badische Zeitung, 31/12/2022)

Der emeritierte Papst ist tot: Benedikt XVI. starb am Samstag im Alter von 95 Jahren in seiner Wohnung im Vatikan. Ein Nachruf auf Joseph Ratzinger, der acht Jahre Oberhaupt der katholischen Kirche war.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot. Er starb am Silvestermorgen im Alter von 95 Jahren, nachdem sich sein Gesundheitszustand in den vergangenen Tagen verschlechtert hatte. "Schmerzerfüllt muss ich mitteilen, dass Benedikt XVI., Papst Emeritus, heute um 9.34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist", sagte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni.

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Trauer um Papst Benedikt: "Glücklich, dass ich zufällig hier bin"

Bernd Riegert (DW, 02/01/2023)

Der verstorbene Papst Benedikt XVI. ist im Petersdom aufgebahrt. Für manche Trauernde ist es ein wichtiger Abschied. Für manche eher ein unerwartetes Highlight im Tourismusprogramm. Aus Rom Bernd Riegert.

"Für mich und meine Familie war er immer wie ein Vater", sagt die junge Italienerin Astia, die gerade aus dem Petersdom wieder auf den großen weitläufigen Platz mit den Kolonnaden tritt. Den aufgebahrten Leichnam des verstorbenen Benedikt XVI. zu sehen, war für sie ein wichtiger Abschied. "Das war ein interessanter und emotionaler Moment. Ich bin glücklich und bewegt."

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Abschied von Papst Benedikt XVI.

Claudia Dehn (DW, 05/01/2023)

Bei einer großen Trauerfeier auf dem Petersplatz haben tausende Gläubige und Politiker aus aller Welt sich vom emeritierten verstorbenen Papst Benedikt XVI. in Rom verabschiedet. Eindrücke aus Rom.

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Für viele konservative Amerikaner war Papst Benedikt XVI. ein Held

David Signer (NZZ, 05/01/2023)

Der verstorbene Papst hatte enormen Einfluss auf republikanische Katholiken in den USA. Ähnlich wie die Partei wanderte auch die katholische Kirche sukzessive nach rechts. In zentralen Fragen wie der Abtreibung versorgte Benedikt XVI. die Konservativen mit rhetorischer und theologischer Munition.

Nach dem Tod von Papst Benedikt XVI. ist in der «Washington Post» ein Nachruf unter dem Titel «Benedict was America’s pope» erschienen. Dass Benedikt ausgerechnet der Papst Amerikas gewesen sein soll, erstaunt, galt er doch eher als introvertierter, konservativer Intellektueller. Er war alles andere als ein moderner, medientauglicher Showman. Aber tatsächlich geniesst er beim konservativen Teil der Katholiken in den USA Heldenstatus, was der Titel eines weiteren Nachrufs, dieses Mal aus der «New York Times», auf den Punkt bringt: Für konservative Katholiken in den USA bedeute Benedikts Tod den Verlust eines Helden.

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Da stand der einsamste Mensch der Welt

Ein Gastbeitrag von Burkhard Menke (Zeit Online, 05/01/2023)

Papst Benedikt XVI. war ein Mann des geschriebenen Wortes. Die gemeinsame Arbeit hat den Glauben seines Lektors verändert. Eine Erinnerung an Blickwinkel und Augenblicke

Von 1993 bis 2014 war Burkhard Menke Lektor im Verlag Herder, in dem von 2007 bis 2012 das dreibändige Werk "Jesus von Nazareth" erschien. Dieses hatte Joseph Ratzinger als Kardinal begonnen und nach seiner Wahl zum Papst beendet.

Frankfurt am Main, Ende der Achtzigerjahre: Ich war Theologiestudent an der Jesuitenhochschule Sankt Georgen. Dort war der berühmte Kardinal Ratzinger zu Gast. Im Treppenhaus kreuzten sich zufällig unsere Wege. Er grüßte im Vorbeigehen knapp mit einem Blick aus den Augenwinkeln und einem angedeuteten Nicken und lief zügig – immer zwei Stufen auf einmal, die rechte Hand am Geländer – die Treppe zum Büro von Professor Alois Grillmeier hinauf. Seine Hose hatte ein bisschen Hochwasser; offenbar war ihm das nicht wichtig.

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