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28. März 2020 - Angela Merkel in Quarantäne

Publié par Cécilia Fernandez le 28/03/2020

Mit dem Ohr bei der Kanzlerin zu Hause

Nico Fried (Süddeutsche Zeitung, 27/03/2020)

Angela Merkel informiert Journalisten aus der Quarantäne. Sie selbst wird ungeduldig, aber ihre Botschaft an die Bürger ist eindeutig: Ein schnelles Ende der Beschränkungen ist nicht in Sicht.

Am Donnerstagabend um 19:47 Uhr verschickt Steffen Seibert einen Tweet. Darin kündigt der Regierungssprecher an, dass eine Pressekonferenz mit Angela Merkel, die als Audio-Livestream übertragen werden soll, "in Kürze" beginne. Die Kanzlerin will über die G20-Beratungen und den Europäischen Rat berichten, die beide an diesem Tag per Videoschalte stattgefunden haben. "In Kürze" dauert dann noch genau zweieinhalb Stunden, ehe sich Angela Merkel gegen 22:15 Uhr meldet. Die Verzögerung ist wie ein Omen für das, was die Kanzlerin kurz darauf auch zur Corona-Krise und den Ausgangsbeschränkungen in Deutschland sagen wird. Per Telefon wird Merkel versuchen, eine Diskussion zu beenden, die sie noch für völlig abwegig hält.

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So regiert Angela Merkel von zu Hause aus

Georg Ismar (Tagesspiegel, 23/03/2020)

So etwas gab es in der bundesdeutschen Geschichte noch nie: Eine Kanzlerin, die aus der Quarantäne heraus mit Videoschaltungen und Anrufen das Land regiert.

Der Stuhl der Kanzlerin bleibt bei der Kabinettssitzung leer – bei einer Kabinettssitzung, von der Regierungssprecher Steffen Seibert sagt: so eine habe es „in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben“. Doch in Coronazeiten gibt es immer einen Plan B.

So lässt sich Angela Merkel aus der häuslichen Quarantäne zuschalten. Und leitet die Sitzung per Telefon. Ein Arzt, der sie am Freitag vorbeugend gegen Pneumokokken geimpft hatte, ist positiv auf Corona getestet worden.

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Merkel: Muss Menschen in Deutschland um Geduld bitten

sreu./dpa/AFP (FAZ, 26/03/2020)

Angela Merkel sieht keinen Grund, über eine Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu sprechen. Es sei noch nicht abzusehen, ob die bisherigen Einschränkungen wirken. Zudem lobt die Bundeskanzlerin die Bemühungen der EU.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht noch keinen Grund, über eine Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu sprechen. „Es kann noch nicht der Zeitpunkt sein“, sagte sie am Donnerstag in Berlin. Im Moment dauere es immer noch nur vier bis fünf Tage, bis sich die Infektionen verdoppeln. Diese Zeitspanne müsse sehr viel weiter gestreckt werden. Deswegen müsse sie die Menschen in Deutschland um Geduld bitten.

Angesichts einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen könne noch nicht bewertet werden, ob die bisherigen Maßnahmen gewirkt hätten, sagte Merkel nach einer Videokonferenz mit den EU-Staats- und Regierungschefs. „Deshalb sind wir noch gar nicht in dem Bereich zu sehen, ob diese Maßnahmen wirken.“

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Angela Merkel bittet Bürger um Geduld

Zeit Online/dpa/AFP/jj (Zeit Online, 27/03/2020)

Die Bundesregierung bemüht sich um eine klare Linie bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Krise. Andere diskutieren jedoch bereits über die Dauer der Einschränkungen.

Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist es noch zu früh für eine Debatte über Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Krise. Sie wolle "sehr klar sagen, dass im Augenblick nicht der Zeitpunkt ist, über die Lockerung dieser Maßnahmen zu sprechen", sagte sie. Im Moment dauere es immer noch nur vier bis fünf Tage, bis sich die Zahl der Infizierten verdoppele. Diese Zeitspanne müsse sehr viel weiter gestreckt werden, "in Richtung von zehn Tagen". Das Ziel der Maßnahmen sei es, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet werde.

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Regieren aus dem Homeoffice

Claudia Niesen und Christian Teevs (Spiegel, 23/03/2020)

Ein erster Corona-Test ist negativ, dennoch bleibt die Kanzlerin in häuslicher Quarantäne: Was bedeutet das für die Regierung? Und wer springt ein, wenn Merkel ausfällt?

Olaf Scholz gibt sich am Montag betont gelassen. Was angesichts der dramatischen Lage in der Coronakrise nicht so einfach sein dürfte.

Die Kanzlerin arbeite im Homeoffice, sagte ihr Stellvertreter nach der Kabinettssitzung, auf der die Regierung ein Multi-Milliarden-Rettungspaket beschlossen hat. Angela Merkel habe die Sitzung telefonisch geleitet, erzählte Scholz und witzelte: "Per Hologram geht es ja leider noch nicht."

Seit Sonntagabend ist die Kanzlerin in häuslicher Quarantäne. Freiwillig, als Vorsichtsmaßnahme, so wird betont. Ein Arzt, der sie am Freitag prophylaktisch gegen Pneumokokken geimpft hatte, sei positiv auf das Coronavirus getestet worden.

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