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25. Juni 2021 - Nach München-Verbot bezeichnet sich Orbán als „Kämpfer“ für Homosexuellen-Rechte

Publié par Clémentine Richard le 24/06/2021

Uefa verbietet Regenbogen-Arena

Der Spiegel (22/06/21)

Als Signal gegen ein LGBTQ-feindliches Gesetz der ungarischen Regierung wollte München das Stadion für das EM-Spiel der DFB-Elf gegen Ungarn bunt leuchten lassen. Die Uefa aber untersagt die Toleranz-Bekundung.

Das Münchner Stadion darf beim EM-Spiel der deutschen Mannschaft gegen Ungarn am Mittwoch nicht in Regenbogen-Farben beleuchtet werden. Die Europäische Fußball-Union Uefa lehnte am Dienstag einen entsprechenden Antrag des Münchner Stadtrats ab, der das Signal für Vielfalt und selbstbestimmte Lebensformen sexueller Orientierung gefordert hatte.

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Wende bei der UEFA: Nach München-Verbot hüllt sich Verband selbst in Regenbogenfarben

Von Isabel Wetzel, Stefan Krieger und Tobias Utz (Frankfurter Rundschau, 24/06/2021)

Bei den Regenbogenfarben handle es sich um „ein Symbol, dass unsere Kern-Werte verkörpert und alles unterstützt, woran wir glauben – eine gerechtere und egalitärere Gesellschaft, tolerant gegenüber jedem und jeder, egal welcher Herkunft, welches Glaubens oder welches Geschlechts“, hieß es in einem Statement des Verbandes.

Nach der Diskussion um die Regenbogen-Beleuchtung der Münchner Arena wollen mehrere ungarische Vereine während der EM-Partie zwischen Ungarn und Deutschland heute ihre Stadien in den Nationalfarben beleuchten. Gabor Kubatov, Präsident von Ungarns größtem Klub Ferencvaros, rief die Vereine zu dieser Aktion über Facebook auf. „Lasst uns alle Stadien rot-weiß-grün färben! Heimat vor allem!“, schrieb Kubatov, der auch Vizepräsident der regierenden Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orban ist. Die Initiative geht laut Kubatov auf eine Ultra-Gruppe von Ferencvaros zurück, die sich über die „provokativen Nachrichten“ im Rahmen der Regenbogen-Beleuchtung in München beschwerte. Der Aktion schlossen sich bisher unter anderem MTK Budapest und DVSC aus Debrecen an, deren Management ebenfalls mit Fidesz-Politikern in Verbindung steht.

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Orbán bezeichnet sich als „Kämpfer“ für Homosexuellen-Rechte

Von Reuters/mre (Die Welt24/06/2021)

Der Streit über das ungarische Gesetz zur Zensur von Informationsmaterial über Homosexualität und Transgender schwelt weiter. Nun hat sich Ministerpräsident Viktor Orbán während des EU-Gipfels in Brüssel verteidigt. Mit überraschender Argumentation.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat Kritik gegen das neue LGBT-Gesetz seines Landes zurückgewiesen und sich selbst als Kämpfer für Rechte von Homosexuellen dargestellt. „Ich bin ein Kämpfer für ihre Rechte“, sagte Orbán am Donnerstag bei seiner Ankunft zum EU-Gipfel in Brüssel. Im Kommunismus sei Homosexualität bestraft worden, „und ich habe für ihre Freiheit und ihre Rechte gekämpft“, sagte Orbán und fügte hinzu: „Aber in dem Gesetz geht es nicht darum.“

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Bundesregierung wirft Ungarn Verstoß gegen EU-Werte vor

Von lau/dpa/AFP (Der Spiegel22/06/21)

Mit heftiger Kritik hat Europastaatsminister Roth auf das ungarische Anti-LGBTQ-Gesetz reagiert. Ein Ende des EU-Verfahrens gegen das Land sei so nicht abzusehen. Ungarn spricht von »Falschinformationen«.

Die Bundesregierung ist der Meinung, dass das LGBTQ-feindliche Gesetz der ungarischen Regierung gegen Werte der Europäischen Union verstößt. Die Entscheidung des ungarischen Parlaments sei »eine große Beschwernis«, sagte Europastaatsminister Michael Roth (SPD). »Ein respektvoller Umgang mit Minderheiten, auch mit sexuellen Minderheiten, sollte völlig außer Zweifel sein.« Deutschland werde sich einer Erklärung Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs dazu anschließen.

Das vergangene Woche vom ungarischen Parlament gebilligte Gesetz sieht unter anderem ein Verbot von Büchern, Filmen und anderen Inhalten vor, die Kindern und Jugendlichen zugänglich sind und in denen Sexualität dargestellt wird, die von der heterosexuellen abweicht. Darüber hinaus soll Werbung verboten werden, in der Homosexuelle oder Transsexuelle als Teil einer Normalität erscheinen. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen vom rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, dem Kritiker das Schüren von Vorurteilen gegenüber Minderheiten vorwerfen.

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