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27. Mai 2022 - Aachener Karlspreis geht an drei belarussische Bürgerrechtlerinnen

Publié par Cécilia Fernandez le 27/05/2022

 

Karlspreis: Die Frauen, die Lukaschenko herausforderten

Vera Nerusch (Deutsche Welle, 25/05/2022)

Im Wahlkampf 2020 traten Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo gegen Machthaber Alexander Lukaschenko an - und veränderten damit Belarus. Nun erhalten sie in Aachen den Karlspreis.

Das Direktorium des Karlspreises sieht in dem Trio ein "einmaliges Vorbild gegen Diktatur, Unterdrückung und einen Unrechtsstaat". Die Frauen bekommen die Auszeichnung für ihren "mutigen Einsatz für Freiheit, für Demokratie, für die Aufrechterhaltung der Menschenrechte und damit die europäischen Werte".

Symbol für den Kampf für Demokratie

Ihre Wahlkampfveranstaltungen zogen Tausende Menschen im ganzen Land an. Die Hoffnungsträgerinnen Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo wurden in Belarus und weltweit zu einem Symbol für den Kampf für Demokratie. Damit wurden sie aber auch zu den wichtigsten Gegnern für Machthaber Alexander Lukaschenko.

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"Die mutigsten Frauen Europas"

Christian Wernicke (Süddeutsche Zeitung, 26/05/2022)

In ihrer Heimat Belarus werden sie verfolgt, in Aachen werden sie für ihr Engagement für die Demokratie geehrt: Swetlana Tichanowskaja und zwei weitere Oppositionelle erhalten den Karlspreis. Über eine denkwürdige Zeremonie.

Auf den ersten Blick ist klar, dass es diesmal anders zugehen wird im ehrwürdigen Krönungssaal des Aachener Rathauses. Frauen dominieren das Podium, wo sonst seit 1950 meist ergraute europäische Staatsmänner saßen und sich gegenseitig auf die Schultern klopften für ihren Beitrag zur Einigung des Kontinents. An diesem Himmelfahrtstag hingegen ehrt das Direktorium des Karlspreises gleich drei Frauen unter 40 - und erstmals drei Europäerinnen, die als Bürgerrechtlerinnen aufbegehrten gegen Gewalt und Willkür der Herrschenden.

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"Euer Mut lässt sich nicht wegsperren"

ZEIT ONLINE, Reuters, KNA, dpa, wh (Zeit Online, 26/05/2022)

In Aachen sind drei Aktivistinnen aus Belarus mit dem Karlspreis ausgezeichnet worden. Außenministerin Baerbock würdigte deren Kampf für die Einheit und Freiheit Europas.

Die belarussischen Aktivistinnen Swetlana Tichanowskaja, Veronika Tsepkalo und Maria Kalesnikawa sind in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis für ihre Verdienste um die Einheit Europas ausgezeichnet worden. Das Direktorium der Karlspreis-Gesellschaft würdigte damit "die drei Leitfiguren der belarussischen demokratischen Bewegung".

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„Die mutigsten Frauen Europas“

Thomas Gutschker (FAZ, 26/05/2022)

In Aachen wurden die drei Anführerinnen der belarussischen Opposition ausgezeichnet. Außenministerin Annalena Baerbock hielt die Laudatio – und ging auf Distanz zur früheren deutschen Politik gegenüber Diktator Lukaschenko.

„Die größte Sanktion gegen den Kreml wäre ein freies Belarus“, sagte Swetlana Tichanowskaja, als sie am Donnerstag den Aachener Karlspreis entgegennahm. Die belarussische Oppositionsführerin wurde gemeinsam mit ihren beiden Mitstreiterinnen geehrt: Veronika Tsepkalo und Maria Kolesnikowa. Das Trio hatte im Sommer 2020 gemeinsam die demokratische Opposition gegen Diktator Alexander Lukaschenko organisiert. Der freilich ließ die Wahl fälschen und steckte Kolesnikowa mit 1200 weiteren politischen Aktivisten ins Gefängnis, für elf Jahre. 

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